Die Anwesenheit von Kindern kann erhebliche Auswirkungen auf die finanzielle Situation eines Paares haben. Die Kosten setzen sich aus direkten Kinderkosten (Konsumkosten eines Haushalts für seine Kinder) und indirekte Kinderkosten (Zeitkosten, die dadurch entstehen, dass Eltern ihre Kinder betreuen) zusammen.
Familiengründung war für unsere Grosseltern wie auch für unsere Eltern noch eine Selbstverständlichkeit. Heute aber ist Familiengründung für viele nur noch eine von verschiedenen Möglichkeiten in der Lebensbiographie. Diese Wahlfreiheit – „ Beruf und/oder – Partnerschaft – Familie – Kinder– hat Folgen für unsere gesamte Gesellschaft. Umso grossartiger ist es, wenn sich jungen Menschen für Kinder entscheiden, denn ein Kind schenkt nicht nur Freude, sondern vor allem Lebenssinn und Lebensinhalt. Es ist dennoch sinnvoll, bereits vor der Familiengründung einmal durchzurechnen, wie es mit Ihrem Familienbudget aussieht.
Zusätzlich fallen für die Betreuung der Kinder direkte Kosten in Form von Betreuungskosten an (durchschnittlich pro Kind: 490.- für ein Kind, 428.- für zwei und 223.- für drei). Bleibt ein Elternteil zu Hause um die Kinder selbst zu betreuen, zu pflegen und zu erziehen, sinkt das Familieneinkommen. Dadurch entstehen zusätzlich indirekte Kosten in Form von heutigen und zukünftigen Erwerbseinbussen. Während die direkten Kosten steigen, je älter das Kind wird, sinken die indirekten Kosten: Während es durchschnittlich 1320.- für Kinder unter elf Jahren sind, betragen die indirekten Kosten für Kinder zwischen 11 und 21 Jahren noch durchschnittlich 330 Franken.
Die Kinderkosten werden zum Teil dank den Steuerreduktionen, den Kinderzulagen, den Prämienverbilligungen (vgl. jeweilige Stichworte im Wegweiser) sowie dem einkommensabhängigen Tarif für die Drittbetreuung ein wenig abgefedert.
Die hier aufgeführten Zahlen basieren auf den Bericht Kinderkosten in der Schweiz, welcher 2009 im Auftrag des Bundesamts für Statistik (BFS) durch das Büro BASS und die Universität Bern berechnet wurde.
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