In einer Spielgruppe treffen sich Kindern im Vorschulalter (ab ca. drei Jahren bis zum Kindergarteneintritt) ein- bis dreimal wöchentlich zum Spielen, Werken, Singen, Basteln, Geschichtenhören, Experimentieren, usw.
Die Spielgruppe – eine fortlaufende, konstante Gruppen von acht bis zehn (max. zwölf) Kindern – wird von ausgebildeten SpielgruppenleiterInnen geleitet. Das Kind hat Zeit, sich von seinen engsten Bezugspersonen zu lösen. Es baut soziale Kontakte zu Gleichaltrigen auf und lernt, sich in einer Gruppe zu bewegen. Damit sind Spielgruppen ein wichtiges soziales Erfahrungsfeld für Kinder. In einem vertrauten, überschaubaren Rahmen entwickeln sie ein Stück Selbstständigkeit. Eltern erleben die Spielgruppe als sanften Einstieg in den künftigen Kita- oder Kindergartenalltag. Die Spielgruppe ermöglicht Eltern regelmässige, stundenweise Freiräume ohne Betreuungsaufgaben. Zum Konzept vieler Spielgruppen gehört auch die Elternmitwirkung (regelmässige Anlässe für Eltern, abwechselnde Mithilfe bei der Leitung der Spielgruppe,…).
Es gibt viele Varianten von Spielgruppen, die sich von der hier beschriebenen klassischen Spielgruppe unterscheiden. Beispielsweise Spielgruppen für Kleinkinder von ein bis drei Jahren, Waldspielgruppen, Bauernhofspielgruppen, Spielgruppen mit gezielter Sprachförderung, muttersprachige und zweisprachige Spielgruppen, Spielgruppen mit Mittagstisch-Angebot oder Ganztagsspielgruppen etc.
Um eine Spielgruppe zu finden, konsultieren Sie das Spielgruppenverzeichnis der Interessengemeinschaft Spielgruppen. Zudem finden Sie in der Betreuungseinrichtungssuche der Fachstelle Kinder und Familien K&F (Kinderbetreuung Schweiz) Spielgruppen in den Kantonen AG, BE, BL, BS, OW und SO sowie weiterführenden Informationen für alle anderen Kantone. Alternativ erkundigen Sie sich auch bei ihrem lokalen Elternverein – die Elternvereine sind oftmals Träger von Spielgruppen. Mehr über „Elternvereine“ im entsprechenden Stichwort des Familienwegweisers.
Die Spielgruppe versteht sich als frühkindliches, ganzheitliches Lern- und Bildungsangebot, in dessen Zentrum das Spiel und die gemeinsamen Erfahrungen der Kinder – und nicht die Betreuung – steht. Das Verständnis als Animationsangebot statt als Betreuungsform, unterscheidet die Spielgruppe von der Kindertagesstätte.
Ausserdem ist die Aufenthaltsdauer bei Spielgruppen deutlich kürzer als bei Kindertagesstätten: Meist treffen sich die Gruppen ein bis dreimal pro Woche während zwei bis maximal vier Stunden.
Das Mittagessen ist meist nicht Teil der angebotenen Aktivitäten. Auch dadurch unterscheidet sich die Spielgruppe vom Angebot der Kindertagesstätten.
Wenn Sie sich für weitere Informationen zur Spielgruppe interessieren, empfiehlt sich der Download des Dokumentes "Zürich mit Kindern" vom Sozialdepartement der Stadt Zürich (SD Stadt ZH). Mehr zur „Kindertagesstätte (KiTa)“ und weiteren „Familienergänzender Betreuung“ finden Sie in den entsprechenden Stichworten des Familienwegweisers.