Regenbogenfamilien werden Familien genannt, bei denen Kinder bei zwei gleichgeschlechtlichen Partnern als eine Familie leben.
Die Bezeichnung Regenbogenfamilien bezieht sich auf das internationale schwul-lesbische Symbol der Regenbogenfahne, die auch in vielen Kulturen weltweit als Zeichen der Toleranz, Vielfältigkeit und Hoffnung gilt. Oft sieht man auch die aus dem Englischen kommende Bezeichnung der LGBT-Familien, wobei LGBT die Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender ist. Die Kinder können aus vorangegangenen heterosexuellen Beziehungen stammen oder in eine lesbische oder schwule Beziehung hineingeboren, adoptiert oder als Pflegekinder aufgenommen worden sein. Bei Familien, in denen Trans-Eltern (d.h. Menschen, die sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlen, das ihnen bei Geburt zugeordnet wurde) beteiligt sind, kann deren Coming-out ebenfalls vor oder nach der Familiengründung liegen.
Experten schätzen, dass in der Schweiz tausende Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften aufwachsen. Seit dem Inkranttreten der Ehe für Alle am 1. Juli 2022 haben gleichgeschlechtliche Paare sämtliche Elternrechte, welche mit der EHE verknüpft sind. Es ist ihnen somit möglich, Kinder inner- und ausserhalb der Familie zu adoptieren, sie erhalten Zugang zur Fortpflanzungsmedizin und das Kindesverhältnis kann ab Geburt zu beiden gleichgeschlechtlichen Elternteilen erkannt werden.
Weitere Informationen können der Informationsbroschüre über Regenbogenfamilien (6.3MB, pdf) vom Dachverband Regenbogenfamilien entnommen werden. Der Dachverband Regenbogenfamilien fördert die soziale und rechtliche Gleichstellung von Regenbogenfamilien in der Schweiz. Mit Informationsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und verschiedenen Dienstleistungen trägt der Verein zur Sichtbarkeit und Förderung von Regenbogenfamilien bei. Weitere Publikationen des Vereins finden Sie auf dessen Webseite.
Informationen zur „Eingetragenen Partnerschaft“ finden Sie unter dem entsprechenden Stichwort des Familienwegweisers.