Da wir ein Startup-Unternehmen mit wenig Geld sind, waren wir schnell gezwungen, kostengünstige Lösungen zu finden, um unsere Mitarbeitenden an uns zu binden. Und Work-Life-Balance-Massnahmen sind Massnahmen, die nicht viel kosten, aber viel bringen.

Da unsere Angestellten bald Kinder bekamen, führten wir Teilzeitarbeit auf Jahresbasis ein: Die Angestellten erhalten eine bestimmte Anzahl von "Teilzeittagen" für das Jahr, die sie einplanen können, wann immer sie wollen. Wenn er/sie nicht alle Tage nimmt, werden diese Tage am Ende des Jahres ausbezahlt. Es ist letztlich eine Teilzeitbeschäftigung auf Jahresbasis mit einem vordefinierten Limit (man kann nicht mehr Tage nehmen als bei dieser Teilzeit vorgesehen). Diese Massnahme gilt für alle Beschäftigten. Und selbst ich, als CEO des Unternehmens, benutze sie seit 18 Monaten. Mit einer Einschränkung gegenüber unseren Angestellten: Bei Notfällen hat das Unternehmen Vorrang. Zusätzlich zu dieser Massnahme werden die flexiblen Arbeitszeiten und die Möglichkeit, bis zu zwei Tage im Homeoffice zu arbeiten, von unseren Mitarbeitenden sehr geschätzt. Eine Möglichkeit zur Aktienbeteiliung wurde ebenfalls eingeführt, um die Mitarbeitenden am Wachstum des Unternehmens teilhaben zu lassen und um ihr Interesse an Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen zu erhöhen.

Im Allgemeinen werden diese Massnahmen von unseren Mitarbeitenden sehr geschätzt, aber es gibt immer Leute die versuchen, das Beste für sich herauszuschlagen und aus Gründen der Fairness müssen wir Grenzen setzen.

Diese Massnahmen haben dazu geführt, dass wir nur sehr wenig Kündigungen unter unseren Mitarbeitenden hatten bzw. haben, obwohl die Gehälter bei der Gründung noch unter dem Durchschnitt lagen. Inzwischen haben wir die Löhne an die in dieser Region und dieser Art von Tätigkeit üblichen Lohnbedingungen angepasst.

Diejenige Massnahme auf die ich besonders stolz bin, ist die flexible Teilzeitarbeit auf Jahresbasis. Die Mitarbeitenden können die freien Tage, die Ihnen für das Jahr zugeteilt wurden und die wir "part-time days off" nennen, dann beziehen, wann sie wollen. Und falls diese Tage am Ende des Jahres nicht aufgebraucht wurden, werden sie dem / der Mitarbeiter/in ausbezahlt. Im Endeffekt ist es eine flexible Teilzeitarbeit auf Jahresbasis mit einem "Maximum". D.h. die Mitarbeitenden können maximal so viele freie Tage beziehen, wie bei ihrem Arbeitspensum festgelegt - bei Bedarf können sie aber weniger Freizeit beziehen und sich die geleistete Überzeit ausbezahlen lassen.