Im Rahmen unserer sozialen Mission haben wir festgestellt, dass viele Mitarbeitende, insbesondere Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger, mit Herausforderungen im Zusammenhang mit Elternschaft, der Pflege von Angehörigen oder instabilen persönlichen Situationen konfrontiert sind. Mehr Flexibilität und Verständnis in der Arbeitsorganisation anzubieten, hat sich als notwendige Antwort auf diese humanitären Bedürfnisse erwiesen.

Unser Ziel ist es, ein unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Balance zwischen Berufs- und Privatleben respektiert und eine langfristige Stabilität sowie eine nachhaltige Wiedereingliederung fördert.

Die Stiftung hat eine Reihe konkreter Massnahmen eingeführt, um die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben zu fördern - insbesondere im Kontext des beruflichen Wiedereinstiegs, wo persönliche Herausforderungen besonders delikat sein können.

Ein zentraler Ansatzpunkt ist die flexible Arbeitszeitgestaltung. Insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit familiären Verpflichtungen (Alleinerziehende, Einelternfamilien, pflegende Angehörige etc.) bestehen umfangreiche Möglichkeiten zur Anpassung der Arbeitszeit. Diese werden - soweit möglich - individuell an Betreuungsaufgaben, medizinische oder administrative Verpflichtungen sowie an die jeweiligen Wiedereinstiegsrhythmen angepasst.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil dieses Modells ist die aktive und individuelle Unterstützung. Jeder Mitarbeitende kann sich mit seiner persönlichen Situation an seine/n direkte/n Vorgesetzte/n oder an die Personalabteilung wenden. Im Einzelfall werden mögliche Anpassungen geprüft, zum Beispiel eine vorübergehende Reduktion des Arbeitspensums, eine Adaption der Arbeitszeiten, eine Anpassung der Aufgaben oder gelegentliche Heimarbeit für Verwaltungsangestellte.

Dieser Ansatz ist Teil einer inklusiven Unternehmenskultur, die anerkennt, dass Lebenswege vielfältig sind und ein verständnisvolles Arbeitsumfeld eine entscheidende Voraussetzung für Engagement und Stabilität ist. Er richtet sich nicht nur an Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger, sondern auch an Führungskräfte, Verwaltungspersonal und Festangestellte.

Darüber hinaus wurden interne Sensibilisierungsmassnahmen für Führungskräfte durchgeführt, um ein wertschätzendes und mitarbeiterorientiertes Führungsverhalten zu fördern. Die Personalabteilung unterstützt die Führungskräfte bei der Umsetzung dieser Massnahmen, um eine einheitliche und faire Behandlung zu gewährleisten.

Dieser flexible, humanitäre und individuell angepasste Ansatz trägt nicht nur zur Verbesserung der Arbeitsqualität bei, sondern fördert auch die nachhaltige Wiedereingliederung der Mitarbeitenden in den Arbeitsmarkt. Er stärkt das Vertrauensklima, die Stabilität der Teams und die langfristige Bindung der Mitarbeitenden.

Dieser flexible Ansatz hat zu einer besseren Stabilität der Teams, einer deutlichen Reduktion der Absenzen in gewissen Bereichen und einer höheren Mitarbeiterbindung geführt. Zudem hat er die Wiedereingliederung und die nachhaltige Integration mehrerer Personen erleichtert. Bisher wurden keine nennenswerten negativen Auswirkungen festgestellt. Die organisatorische Agilität wurde gestärkt.

Die Umsetzung eines solchen Ansatzes erfordert vor allem aktives Zuhören für die individuellen Bedürfnisse sowie einen klaren und gleichzeitig flexiblen Rahmen. Es ist entscheidend, Führungskräfte zu schulen und für das Thema zu sensibilisieren, um eine konsistente und faire Umsetzung zu gewährleisten. Dabei geht es nicht darum, eine einheitliche Lösung anzuwenden, sondern eine Kultur des Dialogs und des Vertrauens zu etablieren, in welcher Anpassungen als Hebel für nachhaltige Leistungsfähigkeit verstanden werden. Selbst in komplexen Strukturen können kleine Flexibilitäten grosse Wirkung zeigen. Die Unterstützung durch die Geschäftsleitung ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.