Im Rahmen des Vereins „Vaterschaftsurlaub jetzt", der mit verschiedenen Verbänden, darunter Pro Familia, gegründet wurde, hat Travail.Suisse die Volksinitiative für 20 Tage Vaterschaftsurlaub lanciert. Gegen den indirekten Gegenvorschlag des Parlaments für einen 10-tägigen Vaterschaftsurlaub wurde zwar das Referendum ergriffen, aber von der Bevölkerung mit über 60 % Ja-Stimmen deutlich angenommen. Damit wurde der Vaterschaftsurlaub in der Schweiz am 1. Januar 2021 endlich Realität. Überzeugt von der Richtigkeit der Volksinitiative und einer vereinbarkeitsfreundlichen Personalpolitik bietet Travail.Suisse seinen Mitarbeitenden einen 20-tägigen Urlaub an, der durch den neuen Vaterschaftsurlaub des Bundes auf insgesamt 30 Tage aufgestockt wurde.

Der Vaterschaftsurlaub von 30 Tagen kann in Absprache mit der TS-Leitung als Block oder tageweise genommen werden. Diese Maßnahme wird von anderen Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit begleitet. Flexible Arbeitszeiten (innerhalb eines festgelegten Rahmens) sowie Homeoffice sind weitere Massnahmen, die allen Mitarbeitenden unabhängig von ihrem Beschäftigungsgrad angeboten werden. Die grosse Organisationsfreiheit, die das Personal von Travail.Suisse geniesst, ist in der DNA des unabhängigen Dachverbandes verankert. Sie geht für alle Mitarbeitenden mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein einher, da die Arbeit erledigt und die Termine eingehalten werden müssen.

Mehrere Travail.Suisse-Mitarbeitende sind Eltern geworden und haben dank der vereinbarkeitsfördernden Arbeitsbedingungen wahrscheinlich weniger unter der schwierigen Anfangszeit der Familienreorganisation gelitten. Dasselbe gilt für die "Care"-Arbeit, die andere Mitarbeitende als pflegende Angehörige leisten. Die Angestellten von Travail.Suisse sind ihrem Arbeitgeber gegenüber loyal und die Fluktuation ist gering. Sie fühlen sich für das Funktionieren des "Unternehmens" verantwortlich.

Alle Massnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit müssen in einem Kontext des gegenseitigen Vertrauens zwischen Arbeitgeber/in und Arbeitnehmer/in getroffen werden. Ein regelmässiger und offener Dialog schafft das nötige Vertrauen für weitere Anpassungen, die vielleicht individueller und zeitlich befristet sind, aber in voller Transparenz innerhalb der Teams getroffen werden. Ohne den echten Willen des Managements, den Mitarbeitenden das nötige Vertrauen entgegenzubringen, besteht die Gefahr, dass jede Maßnahme falsch verstanden und/oder falsch angewendet wird.