15. Mai: Internationaler Tag der Familie

Im Jahr 1994 haben die Vereinten Nationen (UNO) das Internationale Jahr der Familie ausgerufen, um darauf hinzuweisen, dass die Familie das Grundelement jeder Gesell­schaft ist. Seither begehen wir jedes Jahr am 15. Mai den Internationalen Tag der Familie. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums lädt Pro Familia Sie zu einer Konferenz zum Thema «Familienpolitik: neue Bedürfnisse und wie man ihnen gerecht werden kann» nach Mendrisio ein. Sie findet im Rahmen unserer Wanderausstellung über die Familie statt und wird durch ein umfangreiches Rahmenprogramm ergänzt.

Im Hinblick auf das Jubiläum des Internationalen Tags der Familie organisiert Pro Familia Svizzera Italiana am 15. Mai eine Diskussion und einen Austausch zur Reflexion der Synergien zwischen den verschiedenen Akteuren der Familienpolitik in der Schweiz und im Tessin. Wel­che Rolle spielen die Gemeinden in der Familienpolitik? Welches sind die wichtigsten Heraus­forderungen, die es zu bewältigen gilt? Welche Synergien gibt es für eine integrierte und koordinierte Politik zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Welche Anforderungen müssen angesichts der Vielfalt der Familienmodelle erfüllt werden? Dies sind einige Fragen, die Francesco Giudici (USTAT), Marco Galli (UFAG), Marzio Della Sandra (SEL) und Laura Bernardi (UNIL) in ihren Vorträgen aufgreifen und in der Diskussions­runde mit verschiedenen Akteuren der Familienpolitik erörtert werden.

Die Konferenz zum Thema «Familienpolitik: neue Bedürfnisse und wie man sie erfüllen kann» dauert von 14:30 bis 18:00 Uhr und findet bei LaFilanda in Mendrisio statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Hier gelangen Sie zum Programm und Anmeldeformular.

Diese Veranstaltung ist Teil der Wanderausstellung «Famiglie - esplorando il passato, immaginando il futuro. 150 anni di sfide e conquiste tra ruoli, lavoro e conciliabilità», die bis zum 18. Mai 2024 in der LaFilanda in Mendrisio zu sehen ist und danach in Lugano (11.-28. Juli), Manno (16.-28. September) und Locarno (12.-28. November) weitergeht. Mit einer Auswahl von Bildern, die die Geschichte der Familien im Laufe der Jahre erzählen, will die Ausstellung die bedeutenden Errungenschaften der Schweizer und Tessiner Familienpolitik von 1860 bis heute feiern. Rahmenprogramm in Mendrisio | Ausstellung

Medienmitteilung vom 15.05.2024

Schweizer Familienbarometer 2024

Drei externe Quellen, die die Ergebnisse des Schweizer Familienbarometers 2024 bestätigen: SRF, Deloitte und BFS.

SRF: Tagesschau

Studie von Deloitte

Repräsentative Zahlen zur Kaufkraft von Familien

Laut BFS betrug das jährliche verfügbare Äquivalenzeinkommen* in der Schweiz im Jahr 2022 im Durchschnitt:

  • Für Einpersonenhaushalte CHF 43'200 (CHF 3'600 pro Monat)
  • Für Paare mit Kindern CHF 51'256 (CHF 4'271 pro Monat)
  • Quelle: BFS 2024

*Das verfügbare Äquivalenzeinkommen, was ist das?

  • Dieser Indikator zeigt, was am Ende des Monats konkret für die Familien übrigbleibt, nachdem vom Bruttoeinkommen des gesamten Haushalts die Sozialversicherungsbeiträge, Steuern, Prämien für die Krankenkassengrundversicherung und regelmässige Transferzahlungen an andere Haushalte wie z.B. Alimente abgezogen werden.
  • Das bedeutet, dass von dieser Summe, die übrig bleibt, die restlichen Lebenshaltungskosten der gesamten Familie während eines Jahres gedeckt werden müssen (Miete, Lebensmittel, Versicherung, etc.).


Medienmitteilung vom 14.03.2024
Schweizer Familienbarometer 2024

Teilrevision des AHVG: Einsparungen bei den Hinterlassenenrenten

Der Bundesrat will das Bundesgesetz über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) reformieren. Da diese Revision auf dem Rücken der Frauen ausgetragen wird und nicht der aktuellen wirtschaftlichen Realität in der Schweiz entspricht, lehnt Pro Familia Schweiz die Teilrevision der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) zur Anpassung der Witwer- und Witwenrenten klar ab.

Am 8. Dezember 2023 schickte der Bundesrat einen Entwurf für eine Teilrevision der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) in die Vernehmlassung, mit dem Ziel, die Witwen- und Witwerrenten anzupassen, indem ihre Anspruchsvoraussetzungen gesenkt werden und die Auffassung vertreten wird, dass Witwen- und Witwerrenten – unabhängig vom Zivilstand der Eltern (mit einigen Ausnahmen) – nur für die Erziehungszeit gewährt werden sollten. Tatsäch­lich werden die derzeitigen Renten für Witwen und Witwer über 55 Jahre beibehalten, jüngere Personen haben jedoch nur zwei Jahre lang Anspruch auf diese Renten.

Die Vorlage will nach den Worten des Bundesrates eine Ungleichbehandlung von Männern und Frauen auf eine für die Betroffenen sozialverträgliche Weise beseitigen, dabei aber gleich­zeitig 880 Millionen Franken einsparen.

Laut Bundesrat ermöglicht die Gesetzesänderung, die Anspruchsvoraussetzungen an die gesellschaftlichen Entwicklungen anzupassen, d.h. zwei berufstätige Elternteile, die beide eine wirtschaftliche Unabhängigkeit garantieren. Laut Bundesrat entspricht das System der Witwen­renten, das bereits in den Anfängen der AHV eingeführt wurde, nicht mehr den heutigen gesell­schaftlichen Realitäten.

Es ist jedoch wichtig, daran zu erinnern, dass die 10. AHV-Revision, die am 1. Januar 1997 in Kraft trat, implizit die unterschiedlichen wirtschaftlichen Rollen von Frauen und Männern aner­kannte, da der Gesetzgeber ein System unterschiedlicher Hinterlassenenrenten für die beiden Geschlechter einführte, welches die Realität eines vollzeitbeschäftigten Mannes und einer teil­zeitbeschäftigten oder nicht mehr berufstätigen Frau anerkannte. Es sei auch daran erinnert, dass die Regierung seit dem Jahr 2000 mehrmals versucht hat, das System der Witwen- und Witwerrente zu reformieren, jedoch ohne Erfolg.

Aber was sagen die neuesten Statistiken des Bundesamts für Statistik BFS aus dem Jahr 2022? Sie zeigen, dass etwa 50 % der Mütter mit Kindern zwischen 0 und 12 Jahren eine Erwerbstätigkeit von weniger als 50 % ausüben (etwa 20 % sind gar nicht erwerbs­tätig). Der Revisionsentwurf berücksichtigt daher diese statistische Realität nicht. Er zielt darauf ab, die Hinterbliebenen in der Übergangsphase nach einem Todesfall vorüberge­hend zu unterstützen, solange sie Kinder zu versorgen haben, sowie diejenigen, die von prekären Verhältnissen bedroht sind. Ausserhalb dieser Lebensphasen werden keine Renten mehr gezahlt, was zu neuen prekären Situationen führen kann, deren Hauptopfer die Frauen sind, die ihre Erwerbstätigkeit reduziert haben, um sich um ihre Familie zu kümmern, wie die Statistiken des BFS belegen.

Wie auch immer unsere persönliche Meinung zu diesem Thema aussehen mag, es handelt sich hier um Fakten. Es ist daher nicht Aufgabe des Rechts, Situationen vorwegzunehmen, die sich ändern können, sondern vielmehr sich an das reale Leben der Frauen in der Schweiz anzupassen. Diese Tatsache zu leugnen, bedeutet auch, die Zahlen des Bundesamtes für Statistik zu ignorieren. Darüber hinaus ist seit einiger Zeit eine Verschiebung von der Sozialver­sicherung zur Sozialhilfe zu beobachten. Im Gegensatz zur Sozialhilfe geht die Versicherung davon aus, dass eine Gruppe von Personen Prämien oder Beiträge zahlt, um sich gegen ein Risiko abzusichern, und wenn das Risiko eintritt, werden diese Personen entschädigt. Die Sozialhilfe hingegen beruht ausschliesslich auf staatlicher Unterstützung für Personen mit niedrigem Einkommen. Die AHV muss weiterhin Renten für die Risiken zahlen, die sie abdeckt: das Alter und Personen, die von einem Todesfall in der Familie betroffen sind. Eine Reform, die aus Spargründen bestimmte Kategorien von Familien ausschliesst, entspricht immer weni­ger dem Versicherungsprinzip und immer mehr dem Sozialhilfeprinzip. Vor allem schränkt sie den universellen Anwendungsbereich der AHV ein, den die Schweizer Bevölkerung bei deren Inkraftsetzung verabschiedet hat.

Da diese Reform auf dem Rücken der Frauen ausgetragen wird und nicht der aktuellen wirtschaftlichen Realität der Schweiz entspricht, lehnt Pro Familia Schweiz die gesamte Teilrevision der AHV ab, die das System der Hinterlassenenrenten verschlechtern soll.

Medienmitteilung vom 16.02.2024

Family Score Award 2023

Pro Familia Schweiz hat heute Abend – in einem feierlichen Rahmen – die familienfreundlichsten Unternehmen der Schweiz mit dem «Family Score Award 2023» ausgezeichnet. Herr Bundespräsident Alain Berset hat den besten Unternehmen aus den vier Kategorien Verwaltungen, Non-Profit-Organisationen, KMU und Grossunternehmen einen Award überreicht. Pro Familia und Pax haben ausserdem das erste Familienbarometer der Schweiz präsentiert. Zudem hat Sylvia Brüggemann der Kommunikationsagentur art.I.schock über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus der Sicht eines KMU’s gesprochen.

An der heutigen Preisverleihung in Bern nahmen rund 120 Gäste teil. Herr Bundespräsident Alain Berset würdigte das Engagement der nominierten Unternehmen und unterstrich die Wichtigkeit einer familienfreundlichen Unternehmenskultur. Gemeinsam mit Frau Nationalrätin Valérie Piller Carrard, der Präsidentin von Pro Familia Schweiz, überreichte er den «Family Score Award 2023» an die familienfreundlichsten Unternehmen der Schweiz. Pro Familia und Pax präsentierten ausserdem das erste Schweizer Familienbarometer, das erst kürzlich herausgegeben wurde und Sylvia Brüggemann sprach über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus der Sicht eines KMU’s.

Die familienfreundlichsten Unternehmen der Schweiz und Gewinner/innen des «Family Score Awards 2023» sind:

Kategorie Verwaltungen
1. Stadtverwaltung Kriens (80/100)
2. Gemeindeverwaltung Worb (76/100)
3. Stadt Bülach (75/100)

Kategorie Non-Profit-Organisationen
1. Stiftung IdéeSport (85/100)
2. Gesundheitsförderung Uri & kontakt uri (84/100)
3. Travail.Suisse (79/100)

Kategorie kleine & mittlere Unternehmen
1. art.I.schock GmbH (93/100)
2. SSE Engineering AG (92/100)
3. VARISTOR AG (88/100)

Kategorie Grossunternehmen
1. Swisscom (Schweiz) AG (82/100)
2. Canon (Schweiz) AG (78/100)
2. Bedag Informatik AG (78/100)
3. CSS (77/100)

Erstes Schweizer Familienbarometer
Mit dem Schweizer Familienbarometer lancierten Pax und Pro Familia Schweiz erstmalig ein Instrument, das Familien in der Schweiz jährlich den Puls fühlt. Die Erstausgabe der Befragung von mehr als 2’000 Familien zeigt: Obschon die Zufriedenheit mit dem eigenen Familienleben zurzeit hoch ist, befürchtet eine Mehrheit, dass sich die allgemeine Situation für Familien hierzulande in den nächsten Jahren verschlechtert. Krankenkassenprämien, Gesundheits- und Wohnkosten sind die Probleme, die Familien derzeit am meisten beschäftigen. Nur eine Minderheit fühlt sich für die Zeit nach der Pensionierung und für Risiken wie Invalidität oder Arbeitsplatzverlust finanziell ausreichend abgesichert. Insgesamt wird die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familienleben positiv bewertet. Vollständiger Bericht «Schweizer Familienbarometer 2023»: www.familienbarometer.ch

Medienmitteilung vom 15.05.2023

Schweizer Familienbarometer 2023 – Was Familien in der Schweiz bewegt

Mit dem Schweizer Familienbarometer lancieren Pax und Pro Familia Schweiz erstmalig ein Instrument, das Familien in der Schweiz jährlich den Puls fühlt. Die Erstausgabe der Befragung von mehr als 2’000 Familien zeigt: Obschon die Zufriedenheit mit dem eigenen Familienleben zurzeit hoch ist, befürchtet eine Mehrheit, dass sich die allgemeine Situation für Familien hierzulande in den nächsten Jahren verschlechtert. Krankenkassenprämien, Gesundheit und Wohnkosten sind die Themen, die Familien aktuell am meisten beschäftigen. Für die Zeit nach der Pensionierung und für Risiken wie Invalidität oder Arbeitsplatzverlust fühlt sich nur eine Minderheit ausreichend finanziell abgesichert. Insgesamt positiv beurteilt wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben.

Die Situation der Familien in der Schweiz ist geprägt von Vielfalt und stetigem Wandel. Mit dem Familienbarometer präsentieren Pax und Pro Familia Schweiz erstmals ein Instrument, das diese Entwicklung systematisch erfasst und die Lebensrealität von Familien in der Schweiz in regelmässigen Abständen abbildet. Im Auftrag von Pax und Pro Familia Schweiz hat das Beratungs- und Forschungsunternehmen Empiricon AG 2’084 Familien in allen Landesteilen der Schweiz zu den Gebieten «Aktuelle Themen», «Situation und Erwartungen von Familien», «Finanzielle Situation», «Finanzielle Absicherung und Vorsorge», «Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben», «Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenbetreuung» und «Rollenaufteilung in der Familie» befragt. Bei der Auswertung wurde nach Sprachregion, Anzahl Kinder, Alter der Kinder und Familientyp unterschieden. Der vollständige Bericht «Schweizer Familienbarometer 2023 – Was Familien in der Schweiz bewegt» ist unter familienbarometer.ch frei abrufbar. Eine Auswahl der Resultate im Überblick:

Allgemeine Situation und dominierende Themen

Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Familien in der Schweiz sind mit ihrem derzeitigen Familienleben zufrieden. Gleichzeitig rechnen aber mehr als zwei Drittel (68 Prozent) damit, dass sich die allgemeine Situation für Familien in der Schweiz über die kommenden drei Jahre verschlechtern wird. Krankenkassenprämien, Gesundheit und Wohnkosten sind die Themen, die Familien aktuell am meisten beschäftigen, gefolgt von Schulwesen/Bildungspolitik und Inflation. Andere aktuelle Gesellschaftsthemen, wie geopolitische Spannungen, Einwanderung oder Unsicherheiten in Folge von Kriegen beschäftigen Familien im Vergleich dazu weniger stark. Am meisten verbessern liesse sich das Familienleben durch mehr finanzielle Ressourcen. Besonders ausgeprägt ist diese Meinung in der italienischen Schweiz und bei Einelternfamilien. Ebenfalls als stark förderlich für das Familienleben werden mehr Freizeit mit der Familie sowie ein tieferes Stressniveau erachtet.

Finanzielle Situation

Bei vier von zehn Familien (41 Prozent) reicht das Haushaltseinkommen nur knapp für das gemeinsame Familienleben und 6 Prozent kommen mit ihrem Einkommen nicht über die Runden. Besonders hoch ist der Anteil von Familien mit knappen finanziellen Ressourcen jeweils in der italienischsprachigen Schweiz, bei Familien mit kleinen Kindern und bei Einelternfamilien. Mehr als die Hälfte der Familien (53 Prozent) gibt an, bereits einmal aus Kostengründen auf eine medizinische oder therapeutische Behandlung verzichtet zu haben. Noch höher liegt der Anteil in der französischsprachigen Schweiz und bei Einelternfamilien.

Vorsorge und Absicherung

In allen abgefragten Aspekten der finanziellen Absicherung und Vorsorge, von Invalidität über Arbeitsplatzverlust bis zur Pensionierung, gibt jeweils weniger als die Hälfte der Familien an, ausreichend abgesichert zu sein. Der Anteil von Familien, die sich unzureichend abgesichert fühlen, reicht je nach Thema von 34 Prozent bis 43 Prozent. Zwischen 18 und 25 Prozent der Familien wissen jeweils nicht, wie es um ihre eigene Absicherung und Vorsorge steht. Für die Mehrheit der Familien (69 Prozent) ist es wichtig, ihren Kindern ein finanzielles Erbe hinterlassen zu können. Besonders ausgeprägt ist dieser Wunsch in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Allerdings rechnet nur eine Minderheit (44 Prozent) mit einem Einkommen von 70 Prozent oder mehr des aktuellen Verdienstes nach der Pension. Zudem überwiegt mit 42 Prozent der Anteil an Familien, die sich betreffend Pensionierung unzureichend abgesichert fühlen.

Berufs- und Familienleben

Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Familien sind mit der Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben zufrieden. In der Romandie ist die Zufriedenheit etwas höher als in der übrigen Schweiz. Ebenfalls 64 Prozent der Familien sind zudem mit den von ihren Arbeitgebenden ergriffenen Massnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit zufrieden. Weiter steigern liesse sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor allem, indem Arbeitgebende mehr Flexibilität bei der Einteilung der Arbeitszeit gewähren, vermehrt Möglichkeiten für Homeoffice schaffen und Teilzeitarbeit ermöglichen.

Rollenaufteilung

Die meisten Familien (78 Prozent), in denen die Partnerinnen und Partner im gemeinsamen Haushalt wohnen, sind mit der Rollenverteilung innerhalb der Familie zufrieden. Dennoch sehen 72 Prozent Verbesserungspotenzial und wünschen sich insbesondere in Bezug auf Zeit für sich selbst, bei den Aufgaben im Haushalt sowie bei der Kinderbetreuung eine gleichmässigere Verteilung zwischen den Partnerinnen und Partnern.

Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub

Jeweils ungefähr zwei Drittel (66 Prozent bzw. 64 Prozent) der Familien sind der Meinung, dass die Dauer des Mutterschafts- und des Vaterschaftsurlaubs zu kurz ist.

Philippe Gnaegi, Direktor Pro Familia Schweiz und Studienverantwortlicher, sagt: «Aus dem Modell der bürgerlichen Familie zu Zeiten der Industrialisierung hat sich über die Jahre die heutige Familienvielfalt in der Schweiz entwickelt. Mit dem Familienbarometer bilden wir die sich stetig wandelnde Situation von Familien in der Schweiz ab und schaffen damit eine wertvolle Diskussionsgrundlage für Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Verbänden.»

Yvonne Miller, Studienverantwortliche bei Pax, sagt: «Als genossenschaftlich verankertes Unternehmen bedient Pax die Bedürfnisse von Familien in den Bereichen finanzielle Vorsorge und Absicherung. Um Familien bei ihren finanziellen Vorsorgethemen unterstützen zu können, wollen wir die unterschiedlichen Situationen von Familien in der Schweiz kennen und verstehen. Mit unseren Dienstleistungen berücksichtigen wir den Wandel der Familien und die sich ändernden Anforderungen.»

Über die Studie

Für das erste Schweizer Familienbarometer haben Pax und Pro Familia Schweiz im Zeitraum vom
16. November bis zum 8. Dezember 2022 insgesamt 2’084 Familien in allen Landesteilen der Schweiz über ein Online-Panel befragt. Mit der Durchführung der Befragung wurde das Beratungs- und Forschungsunternehmen Empiricon AG in Bern beauftragt. Um der Vielfalt heutiger Familienformen Rechnung zu tragen, wurden bei der Auswahl der Teilnehmenden keine Vorgaben oder Einschränkungen hinsichtlich Familienkonstellation gemacht. Der vollständige Bericht «Schweizer Familienbarometer 2023 – Was Familien in der Schweiz bewegt» ist ab dem 4. April 2023 unter familienbarometer.ch abrufbar.

Medienmitteilung vom 04.04.2023

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