Leser berichten, was sie zur Teilzeit bewogen hat – und zwei Experten erklären, warum das Modell bei Männern noch immer auf Widerstand stösst. Teilzeitarbeit ist für Männer in der Schweiz noch selten, nur 19 Prozent arbeiten reduziert. Leser Niklaus etwa arbeitet 40 Prozent, um mehr Zeit mit seinem Sohn zu verbringen und bereut diese Entscheidung nicht. Traditionelle Rollenbilder und strukturelle Hürden halten viele Männer von Teilzeitarbeit ab, so die beiden Experten Markus Theunert und Thomas Neumeyer. Sie fordern zudem mehr Akzeptanz und Unterstützung für Männer, die Teilzeit arbeiten möchten.
Während Teilzeitarbeit für Frauen in der Schweiz längst normal ist – rund 60 Prozent arbeiten in einem reduzierten Pensum – bleibt sie für Männer die Ausnahme. Nur 19 Prozent der Männer entscheiden sich für eine Teilzeitstelle. Doch warum? Genau das wollten wir von unseren männlichen Lesern erfahren: Ihre Antworten geben Einblicke in die Chancen, aber auch Herausforderungen der Teilzeitarbeit. Warum Teilzeitarbeit für viele Männer unattraktiv ist, erklären die Experten Markus Theunert und Thomas Neumeyer vom Dachverband Schweizer Männer und Väterorganisationen (Männer.ch).
Traditionelle Rollenbilder als Ursache
Beide sind sich einig: Die niedrige Teilzeitquote bei Männern ist kein Zufall, sondern das Resultat tief verwurzelter gesellschaftlicher Normen. Zwar steigt laut Theunert die Teilzeitquote bei Männern seit vielen Jahren kontinuierlich an – «knapp 20 Prozent Teilzeit-Männer ist im internationalen Vergleich eine beachtliche Zahl» – doch das Modell stösst nach wie vor auf Widerstände. «Teilzeitarbeit wird teils als unsolidarisch oder leistungsschwach abgewertet», erklärt der Experte. Dass trotzdem immer mehr Männer diesen Schritt wagen, sieht er als Zeichen eines gesellschaftlichen Wandels: «Wir erleben eine Abkehr vom einseitigen Ernährermodell vergangener Tage.» Neumeyer betont zudem, dass traditionelle Rollenbilder nach wie vor wirksam sind. «Ein echter Kerl arbeitet 100 Prozent – dieses Bild ist nach wie vor tief verankert», sagt er. Gleichzeitig seien es strukturelle Faktoren, die Männer von Teilzeit abhalten: der kurze Vaterschaftsurlaub etwa oder die Tatsache, dass Mütter nach dem Mutterschutz meist automatisch die Hauptbetreuung übernehmen. «Ist die Aufgabenteilung einmal etabliert, wird eine spätere Korrektur schwierig», so Neumeyer.
«Es braucht mehr Akzeptanz»
Die beiden Experten sehen zudem die Unternehmenskultur in der Pflicht. Laut Theunert kommt es nicht auf schöne Leitbilder an, sondern auf das Verhalten im Arbeitsalltag: «Wenn direkte Vorgesetzte und männliche Kollegen Teilzeitarbeit nicht mittragen, braucht es viel innere Grösse und Mut, um den eigenen Wunsch durchzuziehen.» Neumeyer ergänzt, dass Männer im Bewerbungsprozess für Teilzeit-Wünsche spürbar benachteiligt würden: «Ein Mann, der 90 statt 100 Prozent arbeiten will, hat laut einer Studie 17 Prozent weniger Chancen, überhaupt zum Gespräch eingeladen zu werden – bei Frauen sinkt die Wahrscheinlichkeit nur um 2 Prozent.» Damit Teilzeitarbeit für Männer attraktiver wird, brauche es laut beiden Experten vor allem mehr Akzeptanz – auch innerhalb der Wirtschaft: «Teilzeitmitarbeitende sind oft produktiver, aber viele Unternehmen agieren noch ideologisch statt ökonomisch», erläutert Theunert.
Teilzeitarbeit als wichtiger Zukunftsfaktor
Trotz dieser Hindernisse blicken beide Experten optimistisch in die Zukunft. «Ich gehe sehr davon aus, dass sich die Erwerbsbiografien von Männern und Frauen immer mehr angleichen – und Teilzeitarbeit für Männer immer mehr zur selbstverständlichen Karriereoption wird», so Theunert. Neumeyer sieht in dem Arbeitsmodell ebenso grosses Potenzial: «Teilzeitarbeit ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg zur Gleichstellung. Wenn junge Männer sich entscheiden, die Karriere auch mal an zweiter Stelle kommen zu lassen und stattdessen die Familie oder die eigene Gesundheit priorisieren, ist das eine positive Entwicklung.»
Weiterlesen - ein Beitrag von Monika Abdel Meseh erschienen am 29.03.25 auf 20min.ch
Immer mehr Firmen schränken grosszügiges Homeoffice ein. Das ist nicht so schlimm, wie es klingt.
Das Sofa ist gross und bequem. Das Licht ist angenehm. Die vielen Pflanzen sorgen für Entspannung. Mit einer neuartigen Arbeitswelt in Zürich will Swisscom die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder öfter ins Büro locken. Denn einige bleiben häufiger zu Hause als erlaubt. Personalchefin Klementina Pejic führt durch die Gänge, zeigt auf einen kleinen Raum mit dunkelblauem Tischchen und Sesseln, in denen sich zwei Personen unterhalten. «Hier kann man Vorhänge zuziehen und vertrauliche Gespräche führen.» Sie geht weiter auf eine offene Fläche. Auf der einen Seite ein grosser dunkler Tisch mit Barhockern. Gegenüber ein hellgraues Sofa, auf dem mindestens acht Personen Platz haben. «Hier kommt man hin, wenn man Austausch möchte.» Eine Gruppe Männer unterhält sich angeregt.
Dieses Stockwerk sei ein Test, und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen würden befragt, ob und wie sie das Angebot nutzten. Seit zwei Jahren gilt bei Swisscom: Mindestens an zwei Tagen pro Woche müssen Angestellte im Büro sein. Im Januar erging die Weisung an die Führungskräfte, die Regel durchzusetzen. Klementina Pejic sagt, man wolle, dass die Unternehmenskultur gelebt werde. «Begegnung soll stattfinden. Wir möchten den Zusammenhalt, wir möchten den Austausch. Das ist wichtig für die Kreativität, für die Innovationskraft und für die Integration von allen neuen Mitarbeitenden.»
Swisscom ist eines von mehreren Unternehmen, das die Zügel in Sachen Homeoffice anzieht. Das zeigt eine Umfrage von SRF bei allen SMI-Unternehmen, weiteren Grossunternehmen und Behörden. Der Hörgerätehersteller Sonova hat Homeoffice seit 2025 auf maximal zwei Tage beschränkt. Ebenso gab die Grossbank UBS Mitte März diese Regel bekannt – und will sie bis Ende des Monats schon umsetzen. Auch hier werden Innovation und Zusammenarbeit als Gründe genannt. Zudem muss bei der UBS einer der Präsenztage auf Montag oder Freitag fallen – Tage, die gerne als Homeoffice-Tage genommen werden. Andernfalls hätte es in der Wochenmitte zu wenige Arbeitsplätze. Zur Planung werde ein «Dashboard» eingeführt, eine Benutzeroberfläche, auf der die Auslastung sichtbar ist.
Auch bei Raiffeisen Schweiz bahnt sich eine Änderung an. Am Hauptsitz auf dem Roten Platz in St. Gallen hat man entschieden: Ab Juni sind statt vier nur noch zwei Tage Homeoffice möglich. Personalleiterin Karin Schmidt betont, dass die allermeisten Angestellten sowieso nicht häufiger zu Hause gewesen seien. «Es gab aber natürlich auch Mitarbeitende, bei denen das nicht nur gut ankam.» Deshalb gebe man auch mehr als drei Monate Zeit, damit sich alle auf die neuen Gegebenheiten einstellen und organisieren könnten. Eine kleine Begegnungszone mit Sesseln, einem Tisch mit Barhockern und einer Kaffeemaschine gibt es auch hier. Aber die Arbeitsplätze sind bei Raiffeisen noch eher klassisch: Grossraumbüros, Meetingräume, viel Grau, viel Glas – und natürlich ein roter Teppich. Die Spontaneität ist es laut Karin Schmidt, die man wieder herstellen möchte: «Wenn wir Themen haben, die aufpoppen und besprochen werden müssen, kann man sie schneller angehen und lösen, indem man kurz zusammensteht.»
Alle angesprochenen Unternehmen weisen von sich, dass es bei diesen Entscheidungen auch um eine höhere Arbeitsproduktivität gehe. Das sieht Wirtschaftspsychologe Christian Fichter anders. Er ist Forschungsleiter an der Kalaidos Fachhochschule in Zürich und sagt: «Der Elefant im Raum ist natürlich die Frage der Kontrolle und des Vertrauens.» Man vertraue den Mitarbeitern nicht, dass sie zu Hause dieselbe Leistung brächten. «Und ich muss sagen: Realistisch eingeschätzt, ist das auch tatsächlich so. Wir sind zu Hause nicht gleich produktiv.» Wer vor Ort sei, sei in einer anderen Verfassung und die Arbeit falle leichter. Es sei übrigens auch nicht unbedingt gesünder oder zufriedenstellender, im Homeoffice zu arbeiten. Man könne sich dann schwer abgrenzen.
Christian Fichter hat mit seinem Team für SRF eine Umfrage unter Angestellten durchgeführt. Sie ist mit rund 500 Personen annähernd repräsentativ und hat ergeben: Wunsch entspricht Wirklichkeit. Angestellte können in der Schweiz in der Regel so viel Homeoffice machen, wie sie gerne möchten. Sie nehmen sogar weniger in Anspruch, als sie könnten. Durchschnittlich haben sie 2.4 Tage pro Woche zugute und beziehen 1.8 Tage. Was die Umfrage auch noch zeige: «Homeoffice ist weder Allheilmittel noch super schädlich. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.» Diese Erkenntnis ist in Fichters Augen relevant, erklärt sie doch die widersprüchliche Studienlage. So gibt es sowohl Untersuchungen, die der Arbeit im Homeoffice mehr Produktivität und Gesundheit zuschreiben – andere kommen genau zum gegenteiligen Befund. In der Regel basieren Studien auf Selbsteinschätzungen, und diese sind trügerisch.
Unter den befragten Unternehmen ist auch eine Reihe, die keine Homeoffice-Regel hat. Sprich: Es ist Sache des Teams und der Vorgesetzten. Holcim, das Eidgenössische Finanzdepartement, die SRG, Swiss Life, Swiss Re oder die Schweizerische Post gehören dazu. Über solche Unternehmen sagt Christian Fichter: «Sie haben entweder ein Produkt oder eine Dienstleistung, die sich von alleine verkaufen. Oder es ist eine Firma, die sehr grosses Vertrauen in ihre Mitarbeitenden hat – und Mitarbeitende, die dieses Vertrauen auch verdienen und damit umgehen können.»
Homeoffice wird bleiben, aber das Mass beginnt sich einzupendeln. Aus Sicht der Forschung lautet der ideale Mix für Produktivität und Wohlbefinden: zwei Tage zu Hause, drei im Büro.
Weiterlesen auf srf.ch oder Beitrag online anschauen 10vor10, 24.3.2025, 21:50 Uhr
Seit dem 20. Februar wurden nahe der Schweizer Grenze insgesamt drei tote Säuglinge gefunden. Für Mütter in Not gibt es Angebote, um solche tragischen Geschehnisse zu verhindern. In Steinen-Hüsingen (D) nahe der Schweizer Grenze wurde am 20. Februar ein toter Säugling gefunden. Am 6. März wurden im Markgräflerland (D) zwei weitere tote Säuglinge gefunden. In beiden Fällen handelt es sich bei den mutmasslichen Müttern um junge Frauen, gegen die ein Verfahren eingeleitet wurde. Verschiedene Angebote wie etwa die vertrauliche Geburt oder auch das Babyfenster versuchen, solche Geschehnisse zu verhindern.
Am 6. März fand die Polizei im Markgräflerland (D), das an die Schweiz grenzt, in einem Haus die Leichname zweier Säuglinge. Bei der mutmasslichen Mutter handle es sich um «eine Heranwachsende», wie das Polizeipräsidium Freiburg mitteilte. Dies, nachdem sich am Samstag, 15. März, die Mutter des toten Säuglings, der am 20. Februar auf einer Wiese in der Nähe von Steinen-Hüsingen (D) gefunden wurde, bei der Polizei gemeldet hat. Zusammen mit den Eltern sei die Jugendliche bei der Polizei eingetroffen. In beiden Fällen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Selten kommt es auch in der Schweiz zu Aussetzungen von Babys. Und für Mütter in Not gibt es Angebote, die dagegen ankämpfen, dass es so weit kommt. Diese seien bewusst bürokratisch niederschwellig gestaltet, denn: «Die Erreichbarkeit von Frauen in Notlagen gestaltet sich naturgemäss schwierig, da die betroffenen Personen oftmals in komplexen persönlichen Krisen stecken», sagt Mirja Huber vom Basler Bethesda Spital zu 20 Minuten.
Babyfenster in rechtlicher Grauzone
So gibt es schweizweit Beratungsstellen oder das Babyfenster, in das eine Mutter ihr Kind anonym ablegen kann. Daneben gibt es die Möglichkeit einer vertraulichen Geburt: «Die vertrauliche Geburt ist ein weniger bekanntes Angebot als das Babyfenster, stellt jedoch eine wichtige Alternative dar», sagt Huber. Bei einer vertraulichen Geburt werde die Identität der Mutter diskret behandelt, sie müsse aber dem Zivilstandsamt weitergeleitet werden. Denn eine gänzlich anonyme Geburt ist in der Schweiz verboten, hier gilt das «Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung». Ein Kind hat also das Recht darauf, die Identität seiner Mutter zu erfahren. Da das Babyfenster dieses Recht nicht garantieren kann, liege dieses Angebot rechtlich in einer Grauzone, wie der Bundesrat in einem Bericht von 2016 festhält.
Gebären in sicherem Umfeld
Deshalb fördert auch die Sexuelle Gesundheit Schweiz den Zugang zu vertraulichen Geburten – anstelle von Babyfenstern. «In bestimmten Lebenssituationen kann es sein, dass eine schwangere Person ihre Schwangerschaft sowie die Geburt des Kindes vor ihrem Umfeld verheimlichen möchte», schreibt die Dachorganisation der Fachstellen für sexuelle Gesundheit auf Anfrage. Dann sei es wichtig, eine Lösung zu bieten, die diesem Anliegen gerecht werde. Auch biete das Verfahren der vertraulichen Geburt deutlich sicherere Geburtsbedingungen als die Abgabe im Babyfenster: «Eine medizinische und persönliche Betreuung ist hier gewährleistet», so Huber.
Diskrete Kommunikation
Die verschiedenen Angebote für Mütter in Not werden diskret kommuniziert, sagt Huber weiter. «Wir streben an, dass Betroffene diese Angebote im Bedarfsfall auffinden können, ohne dass wir aktiv darauf aufmerksam machen müssen.» Auf der Webseite der Sexuellen Gesundheit Schweiz sind die Fachstellen der verschiedenen Kantone in einem Verzeichnis aufzufinden. Auch in der nächsten Umgebung der gefundenen Säuglinge gibt es Angebote für Mütter in Not. So bietet das St. Elisabethen-Krankenhaus in Lörrach (D) eine Babyklappe und die Möglichkeit zur vertraulichen Geburt. Im Gegensatz zu der Schweiz wird hier auch eine anonyme Geburt angeboten.
Ablauf einer vertraulichen Geburt
In der Schweiz gibt es das Recht auf vertrauliche Geburt. Bei der vertraulichen Geburt erhält die schwangere Person im Spital ein Pseudonym, ihre Krankenakte wird vertraulich behandelt. Dem Zivilstandsamt wird die Geburt als «vertrauliche Geburt» gemeldet, so ist sichergestellt, dass der Name der Mutter geheim gehalten wird. Das Neugeborene wird dann bei der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) angemeldet, zusammen wird die bestmögliche Lösung für das Kind gesucht. Bis zur Adoptionsfreigabe gilt eine Frist von sechs Wochen. Danach besteht nochmals eine sechswöchige Widerrufsfrist, bis das Kind definitiv in eine Adoptivfamilie gegeben werden kann.
Weiterlesen - ein Beitrag von Nora Weber publiziert am 27.03.25 auf 20min.ch
Künftig soll eine Betreuungszulage Eltern von den Kosten für Kita-Plätze entlasten. Nach dem Ständerat zeigt sich auch die zuständige Nationalratskommission offen für ein neues Finanzierungsmodell. Sie will den Bund aber stärker in die Pflicht nehmen.
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) will den vom Ständerat beschlossenen Gegenvorschlag zur Kita-Initiative ausdehnen. Namentlich beschloss sie mit 16 zu 9 Stimmen, die von der kleinen Kammer gestrichenen Programmvereinbarungen des Bundes wieder in den Gesetzesentwurf aufzunehmen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.
Weiter beantragt die Nationalratskommission zusätzliche Finanzierungsbereiche. So sollen auch Massnahmen zur Verbesserung der pädagogischen und betrieblichen Qualität der Angebote sowie zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden. Dafür soll der Bund innert vier Jahren maximal 200 Millionen Franken zur Verfügung stellen. Die Vorlage wird in der Sondersession Anfang Mai im Nationalrat beraten.
Weiterlesen - ein Beitrag von KEYSTONE/Christian Beutler erschienen am 28.03.25 auf handelszeitung.ch
Um Personen davor zu bewahren, wirtschaftliche Sozialhilfe (Sozialhilfe im engeren Sinn) beziehen zu müssen, richten die Kantone vorgelagerte bedarfsabhängige Sozialleistungen aus. Wirtschaftliche Sozialhilfe und die vorgelagerten bedarfsabhängigen Sozialleistungen bilden zusammen die armutsbekämpfenden bedarfsabhängigen Sozialleistungen.
2023 entrichteten Bund, Kantone und Gemeinden 8,8 Milliarden Franken für armutsbekämpfende Sozialleistungen, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 261 Millionen Franken (+3,0%) zu laufenden Preisen entspricht. Bereinigt um die Preisentwicklung (+2,1%) beläuft sich die Zunahme auf 0,9%.
Der grösste Teil der insgesamt 8,8 Milliarden Franken floss in die Ergänzungsleistungen (EL) zur AHV/IV; der entsprechende Anteil belief sich auf 5,7 Milliarden Franken bzw. 64,8%. An zweiter Stelle stand mit 2,5 Milliarden Franken bzw. 28,6% die wirtschaftliche Sozialhilfe, an dritter folgten mit 581 Millionen Franken bzw. 6,6% die Alters- und Invaliditätsbeihilfen, die Arbeitslosenhilfe, die Familienbeihilfen, die Alimentenbevorschussung und die Wohnbeihilfen.