Berufliche Vorsorge: Anpassung der Hinterlassenen- und Invalidenrenten an die Preisentwicklung per 1. Januar 2024

Auf den 1. Januar 2024 werden die seit 2020 laufenden Hinterlassenen- und Invalidenrenten der obligatorischen zweiten Säule erstmals an die Preisentwicklung angepasst. Der Anpassungssatz beträgt 6.0 %.

Die Hinterlassenen- und Invalidenrenten der obligatorischen zweiten Säule müssen bis zum Erreichen des ordentlichen Rentenalters periodisch an die Erhöhung des Indexes der Konsumentenpreise angepasst werden. Eine erste Anpassung dieser BVG-Renten erfolgt nach drei Jahren. Danach sind die Anpassungen an den Teuerungsausgleich bei der AHV gekoppelt und finden in der Regel alle zwei Jahre statt.

Der Anpassungssatz für die seit 2020 laufenden Renten beträgt 6.0 %. Die Berechnung des Satzes basiert auf der Preisentwicklung zwischen September 2020 und September 2023 gemäss Index der Konsumentenpreise (Septemberindex 2020 = 100.3431 und Septemberindex 2023 = 106.3136; Basis Dezember 2020 = 100).

Da im Jahr 2024 die AHV-Renten nicht angepasst werden, gibt es keine nachfolgende Anpassung der Hinterlassenen- und Invalidenrenten. Das heisst für diese Renten, die vor 2020 entstanden sind, muss die nächste Anpassung der AHV-Renten abgewartet werden, die frühestens per 1. Januar 2025 erfolgt.

Die Renten, für die das BVG keinen periodischen Teuerungsausgleich vorschreibt, werden von den Vorsorgeeinrichtungen ihren finanziellen Möglichkeiten entsprechend angepasst. Das oberste Organ der Vorsorgeeinrichtung entscheidet jährlich darüber, ob und in welchem Ausmass die Renten angepasst werden (Art. 36 Abs. 2 BVG). Die Vorsorgeeinrichtung erläutert die Beschlüsse in ihrer Jahresrechnung oder in ihrem Jahresbericht.

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«Ich hoffe, dass ich irgendwann nicht mehr für Gratis-Essen und -Kleidung anstehen muss»

Die Armutsquote steigt in der Schweiz an. Angebote wie Gratis-Essensausgabe oder Caritas-Märkte verzeichnen Rekorde. 

An der Zürcher Europaallee treffen die Extreme aufeinander. Die Flaniermeile ist bekannt für Restaurants und Cafés, für Standorte von Grosskonzernen und Privatschulen und nicht zuletzt für teure Mietwohnungen. Wenige Meter daneben, zwischen einem Hotel und den Bahnhofsgleisen, findet jeden Abend eine kostenlose Essensausgabe statt für Menschen in finanzieller Not. Hunderte warten jeweils für eine warme Mahlzeit oder einen Sack mit Lebensmitteln. Am vergangenen Freitag waren es über 400 Personen in der Warteschlange. Denn an diesem Tag fand die jährliche Kleiderausgabe statt. Wie viele andere ist auch Melanie* jeden Abend vor Ort anzutreffen, wie sie zu watson sagt. «Ich wusste nicht, dass heute zusätzlich zum Essen auch Kleidung verteilt wird, aber das trifft sich gut.»

Mensa unter freiem Himmel

Obwohl Melanie knapp 80 Prozent in der Pflege arbeitet, komme sie nicht über die Runden. «So geht es mir seit einigen Monaten. Ich bin nicht freiwillig hier in der Warteschlange, sondern weil die höheren Kosten in sämtlichen Bereichen zu viel für mich waren», sagt sie. Ein trüber Hoffnungsschimmer seien Ergänzungsleistungen, die sie momentan für sich abkläre. «Ich habe mich lange gewehrt, weil man sich so ausgeliefert fühlt, sobald man dieses Geld bekommt», erklärt sie. Eine plötzliche Besserung ihrer Situation sieht Melanie zwar nicht, trotzdem sagt sie: «Ich hoffe, dass ich irgendwann nicht mehr für Gratis-Essen und -Kleidung anstehen muss.» Wie ihr ergeht es vielen anderen vor Ort, wie einige Gespräche zeigen. Sie alle sind dankbar, dass es das Angebot der Gratis-Essensausgabe gibt. Organisiert wird dieses vom gemeinnützigen Verein Incontro, gegründet von Schwester Ariane Stocklin. Sie sagt zu watson: «Angefangen hatten wir damit, wöchentlich Lunchpakete im Langstrassenquartier zu verteilen. Im Lockdown 2020 reichte das nicht mehr aus. Wir begannen darum, täglich warme Menüs auf der Gasse auszugeben. So entstand diese Mensa unter freiem Himmel, wo wir täglich bis zu 400 Mahlzeiten verteilen.»

Nicht immer genug Mahlzeiten

Für die jährliche Kleiderausgabe vom Freitag wurden dem Verein über 750 Paar neue Schuhe und zwölf Kleiderständer à 1,8 Meter Kleidung, der Grossteil davon Winterklamotten, gespendet. Alle, die in der Warteschlange stehen, werden einzeln von einem «Shoppingberater» durch das Angebot geführt, wie Schwester Ariane erklärt. «Wahrscheinlich wird es rund sechs Stunden dauern, bis der Letzte an der Reihe war.» Nutzen dürfen das Angebot alle Menschen, die nicht genug zum Leben hätten, versichert sie. «Vorwiegend kommen Geflüchtete, Working-Poor, Obdachlose, Wanderarbeiter, Menschen aus dem Milieu, Suchtkranke, junge Familien oder Betroffene von Altersarmut.» Obwohl der Verein Incontro ein «überpfarreiliches Projekt» sei, gehe es nicht darum zu missionieren. «Wir sind in der Katholischen Kirche verwurzelt und offen für alle Menschen, welcher Weltanschauung und Religion auch immer. Unsere Arbeit ist nur dank des Engagements von sehr vielen Freiwilligen möglich. Wir leben ausschliesslich von Spenden», sagt Pfarrer Karl Wolf, der mit Schwester Ariane die «Gassenarbeit» aufgebaut hat. Die Produkte, die sie verteilen, würden alle gespendet, etwa von Restaurants und Bäckereien, oder zum Selbstkostenpreis an den Verein verkauft.

Armutsquote steigt weiter

Gestützt werden ihre Aussagen vom Bundesamt für Statistik. Die Armutsquote in der Schweiz steigt seit 2014 fast kontinuierlich an. So waren in der Schweiz 745’000 Personen oder 8,7 Prozent der Gesamtbevölkerung per Ende 2021 von Einkommensarmut betroffen. Das verfügbare Einkommen der untersten Einkommensgruppe sei seit 2014 zurückgegangen, schreibt das BfS. Besonders stark betroffen seien die untersten 10 Prozent. Doch was bedeutet arm? Die Armutsgrenze wird durch die Richtlinien der Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) bestimmt. Sie betrug 2021 durchschnittlich 2289 Franken im Monat für eine Einzelperson und 3989 Franken für zwei Erwachsene mit zwei Kindern. Wie gross die Not für diese Menschen ist, haben nicht nur Schwester Ariane und der Verein Incontro festgestellt. Auch «die Wohltätigkeitsorganisationen schlagen Alarm», berichtete Anfang Monat die Westschweizer Zeitung «La Liberté». Diverse gemeinnützige Vereine seien am Limit und würden fast keine neuen Spendeneinnahmen mehr verzeichnen. So sagte der Präsident der Freiburger Sektion von «Cartons du Coeur», dass der Ausfall von zwei Grossspendern «dramatisch» wäre und die Nachfrage alleine im Greyerzerland um 25 Prozent zugenommen habe.

Trauriger Rekord bei Caritas

Doch auch in der Deutschschweiz ist die Situation angespannt. «Wir verzeichnen seit Monaten eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage in den Caritas-Märkten», schreibt Caritas Schweiz auf Anfrage von watson. Die Märkte der gemeinnützigen Organisation sind speziell für Menschen, die finanziell benachteiligt sind. Die Produkte sind bis zu 70 Prozent günstiger als in regulären Einkaufsgeschäften. Jeden Monat verzeichne Caritas in den 22 Läden über 90’000 Einkäufe: «Das sind rund neun Prozent mehr als in derselben Zeitspanne im vergangenen Jahr. Und 2022 war bereits ein Rekordjahr bei uns.» Ein trauriger Rekord jagt den nächsten. Auffallend sei für Caritas, dass «auch mehr jüngere Personen in unsere Läden kommen als noch vor zwei, drei Jahren». Besonders gefragt seien Grundnahrungsmittel wie «Milchprodukte, Teigwaren, Mehl, Reis oder Früchte und Gemüse». Für Caritas ist der Hauptschuldige an dieser Entwicklung die «allgemeine Teuerung». Die Organisation schreibt: «Immer mehr Personen können sich einen Einkauf in einem regulären Supermarkt nicht mehr leisten.» Ähnlich sieht es bei der Stiftung Schweizer Tafel aus. Die Organisation sammelt täglich «über 24 Tonnen einwandfreie, überschüssige Lebensmittel im Detailhandel ein und verteilt sie kostenlos an 500 soziale Institutionen, wie Obdachlosenheime, Gassenküchen, Notunterkünfte oder Frauenhäuser». Wie sehr sich die Situation in den letzten Monaten verschlimmert hat, ist für die Stiftung schwierig zu berechnen, wie sie auf Anfrage schreibt. Aber:«Wir verzeichnen seit Monaten eine konstant hohe Nachfrage. Der Grund dafür sind die aufeinanderfolgenden Krisen. Und zwischen diesen Krisen war keine Erholung spürbar.»

Weiterlesen - ein Beitrag von Kilian Marti erschienen am 16.10.2023 auf www.watson.ch

20 Minuten Jugendstudie: Was beschäftigt die Schweizer Jugend?

Wie geht es eigentlich der jungen Generation hierzulande? Eine umfassende Studie zeigt: Die Jugend ist zufrieden, doch macht sie sich Sorgen hinsichtlich ihrer finanziellen Lage und hat mit Themen wie Krieg und Klimawandel zu kämpfen.

Welche Trends sind eigentlich gerade angesagt – und wie tickt die heutige Schweizer Jugend? Zusammen mit 20 Minuten hat die Agentur jim & jim näher nachgefragt. In einer quantitativen Online-Umfrage wurden in diesem Jahr insgesamt 2472 Personen zwischen 11 und 31 Jahren befragt. Die Umfrage wurde um eine qualitative Interview-Analyse innerhalb der Kernzielgruppe erweitert. 18 Interviews runden die Studie ab und liefern hier erste Einblicke in zu den Gedanken, Sorgen und Freuden der Schweizer Jugend.

Die Schweizer Jugend ist zufrieden

Einmal vorweg: Den jungen Schweizer*innen geht es gut. Denn ein Grossteil der Befragten gab an, sehr zufrieden mit seinem Leben zu sein. Faktoren wie berufliche Chancen und körperliche Gesundheit spielen eine sehr grosse Rolle bei den Antworten. Weiter gaben 84 Prozent der Befragten an, dass sie die Lebensqualität in der Schweiz als sehr hoch einschätzen. «Am zufriedensten bin ich mit all den Möglichkeiten und Privilegien, die mir als Bewohnerin der Schweiz zur Verfügung gestellt werden.» – Nora, 20, Teilzeit-Angestellte. Das deckt sich auch mit den internationalen Ergebnissen des Zufriedenheit-Rankings, bei dem gemäss Statista die Schweiz auf dem vierten Platz weltweit liegt. Knapp vor Deutschland und Österreich kann sich die Schweiz über die generelle Zufriedenheit der jungen Generation freuen.

Macht Geld glücklich?

Zumindest glücklicher, denkt die Schweizer Jugend. Denn die finanzielle Lage ist für die junge Generation ein Faktor, der sie in gewissen Hinsichten unzufrieden stimmt und ihre Chancen oder Freiheiten im Alltag einschränkt. «Es ist immer schwieriger geworden, als Studentin auf den eigenen Beinen stehen zu können, da vieles teurer geworden ist.» – Hanna, 23 Jahre, Studentin. Vor allem sind es Student*innen und Teilzeitangestellte, die über ihre finanzielle Lage klagen. Denn Fixkosten, Krankenkassenprämien und Mieten schiessen aktuell extrem in die Höhe. Trotzdem schätzen junge Menschen ihre beruflichen Chancen gut ein und blicken einem geregelten Einkommen, das ihren Lebensunterhalt finanziert, positiv entgegen.

Wo drückt der Schuh?

Trotz der allgemeinen Zufriedenheit entstehen aber auch wachsende Sorgen bei den jungen Schweizer*innen. Abgesehen davon, dass rund 20 Prozent unzufrieden mit ihrer psychischen Gesundheit sind, beschäftigt der anhaltende Krieg und der nicht zu stoppende Klimawandel die Generationen am meisten. Im Jahre 2023 scheint es allerdings so, als sei die Corona-Krise kein Sorgenthema mehr. Dafür steht der Aspekt einer gespaltenen Gesellschaft sowie das Wohlstands-Ungleichgewicht zwischen Generationen und die damit zusammenhängenden Zukunftsängste im Raum.

Mehr Insights über die Schweizer Jugend

Seit über 10 Jahren führt jim & jim in Partnerschaft mit 20 Minuten eine umfassende Studie über die junge Generation der Schweiz durch. Darin werden verschiedene Fokusthemen rund um die Aspekte Arbeits- und Lebenswelt junger Menschen aus verschiedenen Wohnregionen der Schweiz beleuchtet. Die «Studie Junge Schweizer*innen 2023» zeigt wertvolle Einblicke in verschiedene Themen, die vor allem die Gen Z und jungen Millennials beschäftigt: Im Spotlight stehen Arbeit, Familie, Freizeit, Technologie und die Rolle von Bildung. Die gesamte Studie kann man hier als PDF-Version kaufen oder als gebundene Print-Version erwerben.

Weiterlesen - 20 Minuten

Armutslage wird prekärer –Hilfswerke sind am Limit

Das aktuelle Preisniveau und der Prämienanstieg der Krankenkassen bringen Haushalte an ihr Limit. Auch Hilfswerke schlagen Alarm. Viele Haushalte haben aktuell mit dem hohen Preisniveau zu kämpfen. Verschiedene Hilfswerke bestätigen diese Tendenz mit einer steigenden Nachfrage. Dabei stösst beispielsweise die «Gassenküche-Basel» an ihre Kapazitätsgrenzen.

Die allgemeine Teuerung und das bereits hohe Preisniveau setzt finanzschwachen Schweizer Haushalten seit geraumer Zeit zu. Besserung scheint vorerst aber nicht in Aussicht, denn: Durch den Anstieg der Krankenkassenprämien spitzen sich die Notsituation vieler zusätzlich zu. Vor Kurzem berichtete beispielsweise die «Luzerner Zeitung», von einem massiven Kundenzuwachs des Caritas-Ladens in Luzern. Dabei handelt es sich nicht um einen Einzelfall – auf Anfrage von Nau.ch bestätigen andere Hilfswerke diese Erfahrung.

Hilfswerke kommen an ihre Grenzen

Die hohe Auslastung stellt die «Gassenküche-Basel» vor Probleme: «In einzelnen Fällen können wir Gäste lediglich mit einem Picknick versorgen.» Dem Hilfswerk «Tischlein deck dich» geht es ähnlich: «Aktuell können wir keine neuen Kundenkarten mehr herausgegeben, weil die Kapazitäten ausgeschöpft sind.» Weitere Ablagestellen sowie ein Ausbau der logistischen Infrastruktur seien in Planung, so das Hilfswerk gegenüber Nau.ch. Die Caritas ihrerseits prüfe laufend, ob sich das Angebot vergrössern lasse.

Alle Altersschichten betroffen

Die aktuelle Armutslage macht vor keiner Altersschicht halt. «Auffallend ist, dass wir mehr jüngere Personen in unseren Läden sehen als noch vor zwei, drei Jahren», so die Caritas. Die «Gassenküche-Basel» berichtet von einer gegenteiligen Entwicklung: «Sicher ist, dass wir mehr ältere Menschen bei uns als Gäste haben als noch von ein paar Jahren.» Für die Caritas ist die aktuelle Situation Grund genug, die Politik in die Verantwortung zu nehmen. Denn es gelinge ihr nicht, sich auf Massnahmen zu einigen, die dieser Entwicklung entgegenwirken könnten. Caritas-Schweiz: «Eine immer dringlichere Forderung ist mehr Geld für Individuelle Prämienverbilligung.»

Vermehrt junge Menschen von der Armut betroffen

«Wir beobachten die aktuelle Lage mit Sorge», so Caritas-Schweiz zu Nau.ch im Hinblick auf die Armutslage in der Schweiz. Bereits im Jahr 2022 verzeichnete das Hilfswerk Rekord-Ladenbesuche, trotzdem steigen die Zahlen. «Aktuell zählen wir jeden Monat über 90'000 Einkäufe in den 22 Läden», ein Anstieg um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei konzentrieren sich die Kunden in erster Linie auf lebensnotwendige Produkte, Luxusgüter seien zweitrangig.

Weiterlesen - ein Beitrag von Matthias Neuhaus und Tim Camp erschienen am 13.10.2023 auf www.nau.ch

Krankes Kind betreuen - «Muss ich mein krankes Kind von Verwandten betreuen lassen?»

Ist ein Kind krank, darf ein Elternteil maximal drei Tage der Arbeit fernbleiben – bei voller Lohnfortzahlung.

Die Rechtslage kurz erklärt:

  • Ist ein Kind krank, darf ein Elternteil bei voller Lohnzahlung der Arbeit fernbleiben, um das Kind zu pflegen. Dieser Anspruch ist zwingend und darf nicht in einem Arbeitsvertrag ausgeschlossen werden.
  • Der Urlaub für die Betreuung eines kranken Kindes dauert laut Gesetz pro Ereignis maximal drei Tage. Viele Gesamtarbeitsverträge sehen aber einen Betreuungsurlaub von fünf Tagen vor.
  • Ist das Kind länger krank, dürfen sich die Eltern abwechseln und ihre drei Tage nacheinander einziehen. Genügt auch das nicht, müssen sie Ferientage einziehen oder eine andere Betreuungslösung organisieren.
  • Ist ein Kind gesundheitlich schwer beeinträchtigt, können berufstätige Eltern seit 2021 einen maximal 14-wöchigen Urlaub beanspruchen. In diesem Fall haben sie statt dem Lohn Taggelder aus der Erwerbsersatzordnung (EO) zugute, 80 Prozent des versicherten Verdienstes.
  • In allen Fällen verlangt das Gesetz, dass Eltern ein Arztzeugnis vorlegen müssen, welches bestätigt, dass ihr Kind krank ist. Dieses Zeugnis muss der behandelnde Arzt des Kindes zuhanden des Arbeitgebers der Eltern ausstellen. Wie bei allen Arztzeugnissen darf es keinerlei Angaben zur Diagnose enthalten.
  • Anspruch auf freie Tage haben darüber hinaus auch Personen, die ein Familienmitglied, einen Angehörigen oder eine Lebenspartnerin pflegen. Auch sie können drei Tage der Arbeit fernbleiben, wenn es der Gesundheitszustand der betreffenden Person erfordert. Allerdings ist hier der Urlaub auf maximal zehn Tage pro Dienstjahr beschränkt.
  • Alle diese Regeln gelten für privatrechtlich Angestellte. Bei Angestellten, die nach den Regeln des öffentlichen Rechts angestellt sind (zum Beispiel Verwaltungsangestellte) können abweichende Regeln gelten.

Informationen vom Staatssekretariat für Wirtschaft Seco

Informationen vom Bundesamt für Sozialversicherungen BSV

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