Im Verlauf der vergangenen 14 Jahre leisteten Männer und Frauen in der Schweiz immer mehr unbezahlte Arbeit, vor allem im Zeitraum zwischen 2020 und 2024 gab es einen sprunghaften Anstieg: Während Frauen 2020 noch knapp 32 Stunden unbezahlt arbeiteten, waren es 2024 fast 35 Stunden. Bei Männern waren es 2020 20,7 Stunden, 2024 22,8 Stunden. Dies führt auch zu einer höheren Gesamtarbeitszeit (unbezahlt sowie bezahlt): Während Männer im Jahr 2010 circa 51 Stunden arbeiteten, waren es im Jahr 2024 rund 54 Stunden. Damit arbeiteten sie so viel wie die letzten 14 Jahre nicht. Auch bei den Frauen stieg die Gesamtarbeitszeit im Verlauf der Jahre: 2024 kamen sie auf 57 Stunden, 2010 waren es knapp 51 Stunden.
Die Hauptlast bei der Hausarbeit liegt gemäss der Umfrage fast ausschliesslich bei Frauen: Vor allem für die Essenszubereitung wenden sie wöchentlich über neun Stunden auf, bei Männern sind es 5,9 Stunden. Auch beim Putzen (5,2 zu 2,7 Stunden), Waschen (3 zu 1,3 Stunden) und der Versorgung von Haustieren und Pflanzen (2,3 zu 1,5 Stunden) leisten Frauen mehr unbezahlte Arbeit. Männer bringen sich hingegen handwerklich mehr ein (1,5 zu 0,8 Stunden), ebenso wie bei administrativen Tätigkeiten, wenn auch nur leicht (1,5 zu 1,3 Stunden). Auch bei Haushalten mit Kindern leisten Frauen mehr unbezahlte Arbeit: Beim Spielen, bei Hausaufgaben helfen (12,1 zu 8,8 Stunden) sowie dem Essen, Waschen, ins Bett bringen (9,6 zu 5,9 Stunden) wird dies besonders deutlich. Beim Kinder zu einem Ort bringen sind die Unterschiede hingegen weniger deutlich (2,8 zu 2,1).
Weiterlesen - ein Beitrag von Letizia Vecchio und Taddeo Cerletti erschienen am 04.06.2025 auf 20min.ch