«Seit 48 Jahren misst das Sorgenbarometer bereits den Puls der Schweizer Stimmbevölkerung. Die Studie, die ursprünglich von der Credit Suisse aufgelegt und seit 1995 von GFS Bern durchgeführt wurde, erfasst jährlich die Sorgenwahrnehmung sowie das Vertrauen in die Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft», schreibt die UBS im entsprechenden Communiqué. «Das UBS-Sorgenbarometer gibt ein gutes Bild dessen, was die Menschen in unserem Land beschäftigt», sagt dazu UBS-Präsidentin Sabine Keller-Busse.
In der laufenden Umfrage, die von Mitte August bis Mitte September unter 2250 Stimmberechtigten durchgeführt wurde, wurden die grössten Sorgen der Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz erfragt. Fazit: An der Spitze der Rangliste finden sich zunehmend materielle Bereiche, allen voran die Sorge um die Gesundheitskosten und -versorgung. Die Sorge vor finanzieller Unsicherheit und erhöhten Lebenskosten spiegelt sich in rund einem Drittel der Top 10 wider, etwa bei den Wohnkosten (neu 25 Prozent) und der Altersvorsorge (29 Prozent). Letztere ist allerdings leicht gesunken – möglicherweise wegen der 13. AHV-Rente. Stark gesunken ist allerdings die Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes: Die einstige Top-Sorge ist mit fünf Prozent nicht einmal mehr in den Top 20 vertreten.
Gesundheitssystem und -kosten an der Spitze
Mit einer Veränderung von plus acht auf 48 Prozent haben sich die Sorgen im Bereich Gesundheit und Krankenkassenprämien am deutlichsten verstärkt. Auf dem zweiten Rang finden sich mit 32 Prozent die Themen Umweltschutz und -katastrophen sowie Klimawandel – im Vorjahr war diese Sorge mit 38 Prozent noch deutlich grösser gewesen. Knapp dahinter, auf Platz drei, liegt die Sorge rund um das Thema AHV und Altersvorsorge (29 Prozent).
Stark zugelegt hat auch das Thema Sicherheit und Kriminalität, das sich neu mit 15 Prozent vom Vorjahresplatz 20 auf den zehnten Platz vorgeschoben hat. Und mit neu 28 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) sind auch die Sorgen im Bereich Flüchtlinge und Asylfragen präsenter geworden, ebenso der Bereich Ausländer/Zuwanderung/ Personenfreizügigkeit (neu 26 Prozent, plus drei Prozent). Massiv im Sorgenbarometer gesunken sind hingegen die Ängste vor Stromknappheit (20 Prozent, minus sechs Prozent) und hinsichtlich der Beziehungen zu Europa (18 Prozent statt 26 Prozent).
Weiterlesen - ein Beitrag von Felix Traber erschienen am 12.12.24 auf 20min.ch