Die erwerbstätige Bevölkerung der Schweiz ist zwischen 1970 und 2023 kräftig gewachsen: von 2,843 auf 4,848 Millionen Personen. Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil der Frauen auf dem Arbeitsmarkt von 33,9% auf 46,7% und jener der ausländischen Arbeitskräfte von 19,2% auf 27,5% erhöht. Ebenfalls an Bedeutung gewonnen hat die Teilzeiterwerbstätigkeit: 1970 hatten lediglich 12,7% aller Erwerbstätigen ein Teilzeitpensum, 2023 waren es 37,6%. Zudem sind sowohl die Geschlechter als auch die schweizerischen und ausländischen Arbeitskräfte in den Berufshauptgruppen gleichmässiger vertreten. Dies sind einige Ergebnisse der Publikation «Die Entwicklung der erwerbstätigen Bevölkerung in den letzten 50 Jahren: Demografie, Arbeitszeit und Berufe».
Der Anteil der Erwerbstätigen in einem «intellektuellen und wissenschaftlichen Beruf» ist zwischen 1970 und 2023 deutlich angestiegen (von 7,3% auf 26,8%). Auch bei den «Techniker/-innen und gleichrangigen nichttechnischen Berufen» (von 10,6% auf 17,0%) sowie bei den «Führungskräften» (von 4,7% auf 8,7%) war ein Plus zu verzeichnen. 2023 arbeiteten 52,5% der Erwerbstätigen in einer dieser drei hochqualifizierten Berufsgruppen, gegenüber 22,6% im Jahr 1970. Den stärksten Rückgang verzeichneten die «Handwerks- und verwandten Berufe» (von 25,1% auf 9,5%).
Feminisierung des Arbeitsmarkts
Zwischen 1970 und 2023 hat sich die Zahl der erwerbstätigen Frauen mehr als verdoppelt. Sie ist von 964 000 auf 2,264 Millionen gestiegen. Auch die Arbeitsmarktteilnahme der Männer nahm in diesem Zeitraum zu. Ihre Anzahl erhöhte sich von 1,878 auf 2,584 Millionen Erwerbstätige.
Den grössten Frauenanteil verzeichneten sowohl 1970 mit 69,3% als auch 2023 mit 65,9% die «Dienstleistungsberufe und Verkäufer/-innen». Männer waren hingegen in den «Handwerks- und verwandten Berufen» (1970: 81,7%; 2023: 87,1%) und bei den «Bediener/-innen von Anlagen und Maschinen und Montageberufen» (1970: 83,3%; 2023: 85,0%) klar in der Mehrheit. Männer und Frauen sind in den verschiedenen Berufen heute generell gleichmässiger vertreten als noch vor 50 Jahren: Der Dissimilaritätsindex ist von 0,318 im Jahr 1970 auf 0,250 im Jahr 2023 gesunken.
Mehr ausländische Arbeitskräfte
2023 waren in der Schweiz 1,336 Millionen ausländische Arbeitskräfte tätig, gegenüber 545 000 im Jahr 1970. Auch die Zahl der Erwerbstätigen mit schweizerischer Staatsangehörigkeit erhöhte sich in diesem Zeitraum, von 2,298 Millionen auf 3,513 Millionen.
Sowohl 1970 als auch 2023 waren ausländische Erwerbstätige bei den «Hilfsarbeitskräften» (1970: 29,2%; 2023: 55,4%), den «Handwerks- und verwandten Berufen» (1970: 28,0%; 2023: 31,3%) sowie bei den «Bediener/-innen von Anlagen und Maschinen und Montageberufen» (1970: 25,9%; 2023: 42,5%) am stärksten vertreten. Der tiefste Ausländeranteil wurde bei den Fachkräften im primären Sektor, d. h. der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (1970: 2,8%; 2023: 7,8%) registriert. Analog zu den Geschlechtern verteilen sich die schweizerischen und die ausländischen Arbeitskräfte gleichmässiger auf die Berufe als noch vor 50 Jahren: Hier ist der Dissimilaritätsindex von 0,249 im Jahr 1970 auf 0,152 im Jahr 2023 gesunken.
Zunahme der Teilzeiterwerbstätigkeit
Teilzeiterwerbstätigkeit hat in den letzten fünf Jahrzehnten stark zugenommen: von 12,7% im Jahr 1970 auf 37,6% im Jahr 2023. Bei den Frauen hat sich ihr Anteil in diesem Zeitraum nahezu verdoppelt. 2023 arbeiteten mehr als die Hälfte der Frauen Teilzeit (1970: 29,4%; 2023: 58,0%). Bei den Männern er sich sogar nahezu verfünffacht, von 4,1% im Jahr 1970 auf 19,6% im Jahr 2023. Der Anteil der Teilzeiterwerbstätigkeit ist in allen Berufshauptgruppen gestiegen, am stärksten bei den «Hilfsarbeitskräften» (von 19,8% auf 53,2%), am zweitstärksten bei den «Dienstleistungsberufen und Verkäufer/-innen» (von 21,4% auf 52,7%). Diese beiden Gruppen wiesen 2023 auch die höchsten Anteile an Teilzeitpensen auf: Über die Hälfte der Erwerbstätigen arbeiteten Teilzeit.
Höheres Durchschnittsalter der Erwerbstätigen
Das Durchschnittsalter der erwerbstätigen Bevölkerung hat sich zwischen 1970 und 2023 von 38,4 auf 42,4 Jahre erhöht. Dieser deutliche Anstieg deckt sich mit der Bevölkerungsalterung und der längeren Ausbildungsdauer. Die Zahl der Erwerbstätigen hat nahezu in allen Altersklassen zugenommen. Einzig bei den 15- bis 24-Jährigen ist sie gesunken, von 631 000 im Jahr 1970 auf 546 000 im Jahr 2023.
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