30'000 Kinder und Jugendliche in der Schweiz haben eine suchtartige Bildschirmnutzung. Zu dieser Schätzung kommt die Vereinigung der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Chefärzte und Chefärztinnen. Dazu kommen noch die Teenager mit einer problematischen Social-Media-Nutzung. Total macht das dann 300'000 Betroffene, schreibt SRF.
Da ist zum Beispiel Tim. Der 14-Jährige kommt auf eine tägliche Bildschirmzeit von acht Stunden und mehr. Er kenne gar Kollegen, die es auf 15 oder 16 Stunden bringen. Ein Problem für die Eltern: «Tim wird so reingezogen und vergisst alles darum herum. Er ist teilweise nicht mehr sich selbst», sagt seine Mutter.
Martin Meyer ist Psychiater für Verhaltenssüchte an den universitären, psychiatrischen Kliniken in Basel. Für ihn gibt es drei Warnzeichen:
1. Kontrollverlust: Jemand kann nicht mehr aufhören, obwohl er oder sie eigentlich möchte.
2. Schaden: Streit mit der Familie und Freunden, Schlafprobleme oder Schwierigkeiten in der Schule.
3. Priorität: Das Smartphone ist wichtiger als alles andere.
Stehen diese drei Punkt in Verbindung mit einer Social-Media-Nutzung, dann spricht Meyer von einem suchtartigen Verhalten. Schuld sind die Algorithmen von Tiktok, Instagram und Co. Sie zeigen in einer Endlosschlaufe Videos von gleicher oder ähnlicher Art. Bei SRF kommt auch Angela Müller, Geschäftsleiterin von Algorithmwatch Schweiz zu Wort: «Immer, wenn ich das Gefühl habe, jetzt habe ich es gesehen, folgt das nächste.»
Weiterlesen - ein Beitrag publiziert am 11.09.24 auf 20min.ch