Zeit für sich und Gleichberechtigung
Generell ist es wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Sich um sich selbst zu kümmern, um dann auch für andere da sein zu können, heisst es seitens Pro Familia. Auch hier wird betont: Man solle ein glücklicher, kein perfekter Elternteil sein. Viele Eltern würden sich jedoch nicht trauen, um Hilfe zu bitten – aus Angst, als Versager dazustehen. Und Zeit ist doch gerade das, was man so gut wie nie hat, wenn die Kinder schreien, die Waschmaschine fertig ist, der nächste Call ansteht und man eigentlich endlich sein Start-up auf die Beine stellen möchte. Die innere Zerrissenheit führt oft zu gebrochenen Herzen: «Als Paar fühlt man sich vom Partner oder der Partnerin oft zu wenig unterstützt und verstanden, wenn der oder die andere lieber ihr eigenes Ding macht. Zudem stellt sich immer wieder die Frage, welches Familienmodell oder -ideal sich beide wünschen. Hier braucht es Kommunikation – und zwar regelmässig. All das kann zu Streit, Enttäuschung, Wut und schlechtem Gewissen führen», erklärt Kneubühler. Auch den Kindern gegenüber könnten Schuldgefühle entstehen – denn man ist ja nie da! Fühlen sich die Eltern unter Druck oder treten ständig Spannungen zwischen ihnen auf, leiden darunter auch die Kleinen.