Nach der Pandemie: So viel Homeoffice setzte sich durch
Während der Corona-Pandemie mussten viele Angestellte ins Homeoffice wechseln. Auch jetzt, lange nach Massnahmen-Ende, erlauben viele Firmen die Arbeit von zu Hause. Die Pandemie habe gezeigt, dass Homeoffice «in den meisten Büroberufen funktioniert».
Die Corona-Pandemie stellte das Leben auf den Kopf: Homeoffice, Zertifikate und Abstandsregeln bestimmten den Alltag. Mitte Februar 2022 beendete der Bundesrat die schweizweiten Corona-Massnahmen.Maskenpflicht & Co. sind längst gefallen. Aber eine Nau.ch-Umfrage bei grossen Schweizer Firmen zeigt: Das Homeoffice hat sich auch über die Pandemie hinaus durchgesetzt. Zum Beispiel bei der Schweizerischen Post. «Die Pandemie hat uns gezeigt, dass Homeoffice in den meisten Büroberufen funktioniert. Und ein Bedürfnis für unsere Mitarbeitenden nach wie vor besteht», sagt Sprecher Stefan Dauner.
Zeit im Büro bleibt wichtig
Bei der Post sind 47'000 Mitarbeitende beschäftigt. Rund 12'000 davon haben grundsätzlich die Möglichkeit, von Zuhause aus zu arbeiten. Dennoch: «Die gemeinsame Zeit im Büro bleibt zentral. Homeoffice ergänzt als normaler Bestandteil die Zusammenarbeit.» In anderen Unternehmen wird ebenfalls stark auf Homeoffice gesetzt. «Im April 2022 haben wir ein neues hybrides Arbeitsmodell eingeführt», sagt ein Nestlé-Sprecher auf Anfrage. Dieses sehe vor, dass die Büro-Mitarbeitenden «etwa die Hälfte ihrer Arbeitszeit ausserhalb des Büros in Telearbeit leisten können». Derzeit steigen die Corona-Fälle in der Schweiz wieder an. Nestlé sagt dazu: Vor den Wintermonaten erinnere man die Mitarbeitenden daran, wie sie sich, ihre Familien und Kollegen vor Erkältungen und Co. schützen können. «Dazu gehört, dass wir sie bitten, zu Hause zu bleiben, wenn sie sich unwohl fühlen.» Bei Novartis können Büro-Mitarbeitende derweil bis zu 40 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen.
Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Auch bei der Swisscom gehört Homeoffice zum Alltag: «Unsere Mitarbeitenden können – unabhängig von der jetzigen Situation – schon seit Jahren Homeoffice machen», erklärt Sprecherin Sabrina Hubacher. Das Unternehmen fördere mobiles Arbeiten, damit Mitarbeitende «ihr Berufs- und Privatleben noch besser unter einen Hut kriegen». Aber: «Für die Kultur und die Team-Integration von neuen Mitarbeitenden sehen wir, dass eine gewisse gemeinsame Zeit im Büro benötigt wird.» Deshalb sollen die Swisscom-Mitarbeitenden mindestens zwei Tage pro Woche im Büro arbeiten. Bei Roche ist Homeoffice ebenfalls zentral – auch schon vor Corona. Flexibles Arbeiten sei Teil der Anstellungsbedingungen für alle Mitarbeitenden, «die für ihre Arbeit nicht zwingend vor Ort sein müssen», heisst es. Das Unternehmen erklärt: «Grundsätzlich erwarten wir, dass Mitarbeitende die Mehrheit ihrer Arbeitszeit vor Ort an einem der Roche-Standorte verbringen. Die Mitarbeitenden können allerdings in Rücksprache mit ihren Vorgesetzten und Teams frei über das Wann und Wo entscheiden.» Und es gilt weiterhin: Wer sich krank fühlt, soll zu Hause bleiben, um «sich und andere zu schützen».
Weiterlesen Weiterlesen - ein Beitrag von Beitrag von Anna Baumert erschienen am 03.10.2023 auf www.nau.ch
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