Experte: Bei Arbeitgebern braucht es wegen Generation Z «Umdenken»
Die Generation Z sei faul, unflexibel und hat zu hohe Ansprüche. Arbeitgeber kritisieren die Jungen – es braucht aber ein Umdenken bei Chefs, so ein Experte.
Es ist ein Thema, das polarisiert. Die Generation Z, also junge Arbeitnehmende, welche zwischen 1997 und 2010 geboren sind, kommt immer mehr auf den Arbeitsmarkt. Und trifft dort auf Kritik von den Chefs: Die Jungen würden hohe Forderungen wie mehr Flexibilität und Teilzeit-Arbeit stellen.
Ältere Generationen werfen der Generation Z vor, faul und unflexibel zu sein, zu hohe Ansprüche an den Job zu haben. Vier Nau-Mitarbeitende der Generation Z wehrten sich zuletzt gegen die Vorwürfe.
Wie sieht die Zukunft aus? Werden sich flexible Arbeitsmodelle, wie sie von der Generation Z gefordert werden, durchsetzen?
Geht es nach Christoph Negri, Leiter IAP Institut für Angewandte Psychologie an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften , müssen Arbeitgeber über die Bücher!
«Arbeitgeber können nicht mehr alles vorschreiben»
«Es braucht ein Umdenken bei den Arbeitgebern», so Negri. «Die Generation Z artikuliert ihre Bedürfnisse klar, das fordert die Unternehmen heraus.»
Die Generation Z stufe Bedürfnisse wie eine gesunde Work-Life-Balance und Flexibilität höher ein, als ältere Generationen.
Der Clou: Die Corona-Pandemie habe den Unternehmen gezeigt, dass Flexibilität im Job tatsächlich möglich sei. «Das hat der Entwicklung einen Schub in die richtige Richtung gegeben», so Negri.
Hinzu kommt: Die Generation Z sitzt ohnehin bald am längeren Hebel. Denn bereits jetzt kämpfen viele Branchen mit einem Nachwuchsproblem. Die Generation Z gehört nicht zu den geburtenstärksten Jahrgängen. Die geburtenstarken Babyboomer gehen gleichzeitig immer mehr in Rente. Es gibt also immer weniger Arbeitnehmer auf dem Markt.
«Der Spruch ‹Unternehmen müssen sich bei Bewerbern bewerben› hat durchaus etwas Wahres an sich», so Negri. Als Arbeitgeber könne man den Angestellten nicht mehr alles vorschreiben. «Unternehmen müssen sich selbst attraktiver machen», sagt Negri weiter.
Weiterlesen - ein Beitrag von Annina Häusli erschienen am 29.01.2023 auf www.nau.ch
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