Die wachsende Zahl an Menschen, die in Rente gehen, stellt die Wirtschaft vor Herausforderungen. Es rücken weniger junge Leute nach, deshalb fehlen immer mehr Arbeitskräfte.
Schon heute haben laut einer UBS-Umfrage 80 Prozent der Firmen Probleme bei der Besetzung offener Stellen.
Laut UBS-Ökonom Alessandro Bee dürfte es 2030 eine Lücke von rund 270’000 Arbeitskräften geben. Laut Avenir Suisse könnte die Lücke bis 2050 auf bis zu 1,3 Millionen steigen.
20 Minuten nennt die Folgen ab 2030:
Was lässt sich gegen den Arbeitskräftemangel unternehmen?
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Mehr Zuwanderung wäre laut Bee aufgrund gesellschaftlicher und politischer Widerstände nur eine ergänzende Massnahme.
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Wenn alle Frauen wie bei der AHV-Reform beschlossen bis 65 arbeiten, schliesst sich die Lücke um 50’000 Personen.
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Bee schlägt eine stärkere Integration von älteren Arbeitnehmenden ins Arbeitsleben vor. Unternehmen müssten dafür die Voraussetzungen schaffen.
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Unia-Experte Lutz ist gegen längeres Arbeiten: Auf dem Bau sei das mit der körperlichen Arbeit nicht realistisch. Er fordert bessere Arbeitsbedingungen, Möglichkeit zur Teilzeitarbeit und höhere Löhne.
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SGB-Chefökonom Lampart fordert von Firmen eine bessere Organisation und den Abbau von bürokratischem Leerlauf.
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Wey vom Arbeitgeberverband nennt zudem bessere Erwerbsanreize für Mütter mit mehr Betreuungsplätzen, tieferen Elternbeiträgen sowie Individualbesteuerung und weitere Massnahmen etwa für anerkannte Flüchtende sowie gesundheitlich beeinträchtigte Personen.
Weiterlesen - ein Beitrag von Fabian Pöschl erschienen am 09.02.2023 auf www.20min.ch