Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen

Im Vorfeld des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember veröffentlicht das BFS eine Reihe von Ergebnissen, die hauptsächlich auf der Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC) 2023 basieren.

Diese Ergebnisse informieren unter anderem über das subjektive Wohlbefinden von Menschen mit und ohne Behinderungen. Gemäss SILC 2023 sind Menschen mit Behinderungen mit ihrem jetzigen Leben im Allgemeinen weniger zufrieden als die restliche Bevölkerung (Score von 6,9 gegenüber 7,9 auf einer Skala von 0 bis 10). Dies lässt sich in nahezu allen betrachteten Dimensionen des Wohlbefindens feststellen, besonders aber für die Zufriedenheit mit dem Gesundheitszustand (6,0 gegenüber 8,3) und mit der persönlichen finanziellen Situation (6,2 gegenüber 7,2).

Je stärker der Grad der Behinderung, desto geringer ist die Zufriedenheit. So sind Menschen mit Behinderungen, die stark eingeschränkt sind, nur mit einem Wert von 5,6 mit ihrem jetzigen Leben im Allgemeinen zufrieden. Beim Gesundheitszustand (3,9) und bei der finanziellen Lage (4,9) fallen die Werte besonders tief aus.

Auch die Lebensqualität am Arbeitsplatz von Menschen mit Behinderungen ist insgesamt weniger gut als jene der Bevölkerung ohne Behinderungen. Der Anteil der Erwerbstätigen, die sowohl mit ihrem Erwerbseinkommen als auch mit den Arbeitsbedingungen und dem Arbeitsklima zufrieden sind, ist bei Personen mit Behinderungen tiefer als bei jenen ohne Behinderungen (68% gegenüber 78%). Bei stark eingeschränkten Personen sind es 56%.

Untersuchungen der Lebenszufriedenheit sind für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen wichtig, da anhand der darin aufgezeigten objektiven Unterschiede zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen problematische Bereiche und Verbesserungspotenzial ermittelt werden können.

Weiterlesen - Neue statistische Informationen vom Bundesamt für Statistik erscheinen am 27.11.2025