In der Schweiz werden 64% der Kinder unter 13 Jahren familienergänzend betreut

Grosseltern sowie Kindertagesstätten und schulergänzende Betreuungseinrichtungen sind die meist genutzten Betreuungsformen. Sie werden für je einen Drittel der 0- bis 12-jährigen Kinder in Anspruch genommen. 81% der Familien in Grossstädten lassen ihre Kinder fremdbetreuen, im Vergleich zu 66% der Familien in ländlichen Gebieten. Der Zufriedenheitsgrad der Eltern mit der genutzten Bereuungsform ist hoch, aber es besteht noch ungedeckter Bedarf. Das sind Ergebnisse einer neuen Publikation des Bundesamts für Statistik (BFS). Sie gibt einen Überblick über die aktuellsten verfügbaren Daten zur familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung in der Schweiz.

Kindertagesstätten und schulergänzende Betreuungseinrichtungen sowie Grosseltern übernehmen in der Schweiz etwa gleich grosse Anteile der Kinderbetreuung. Sie betreuen 32% bzw. 33% aller Kinder im Alter von 0-12 Jahren. Bei den Grosseltern zeigt sich jedoch ein deutlicher Unterschied nach Alter der Kinder: 40% der 0- bis 3-Jährigen werden regelmässig durch ihre Grosseltern betreut. Bei Kindern im Schulalter (4 bis 12 Jahre) sind es noch 29%. Knapp ein Zehntel der Kinder (9,3%) wird von anderen Personen aus dem Umfeld, z.B. von Verwandten, Freunden oder Nachbarn betreut. Tagesfamilien sowie Nannys, Au-Pairs und Babysitter betreuen je 5% der Kinder.

77% der in Einelternhaushalten lebenden Kinder werden familienergänzend betreut

Alleinlebende Eltern nehmen für ihre Kinder häufiger familienergänzende Betreuung in Anspruch als Paarhaushalte (77% bzw. 62%). Sie stützen sich zudem vermehrt auf institutionelle Kinderbetreuung: 49% der Kinder in Einelternhaushalten werden in einer Kindertagesstätte oder schulergänzenden Einrichtung betreut. In Paarhaushalten entspricht dieser Anteil 30%.

Sind beide Eltern Teilzeit erwerbstätig, werden 78% der Kinder familienergänzend betreut

Sind beide Eltern erwerbstätig, nutzen sie erwartungsgemäss vermehrt familienergänzende Kinderbetreuung als Elternpaare, bei denen die Mutter nicht erwerbstätig ist: Mit über 70% im Vergleich zu 34% werden doppelt so viele Kinder fremdbetreut.

Sind beide Eltern Vollzeit oder beide Teilzeit erwerbstätig, werden die Kinder mit 41% bzw. 40% häufiger in Kindertagesstätten oder schulergänzenden Strukturen betreut als Kinder von Paaren, bei denen der Vater Vollzeit und die Mutter Teilzeit oder nicht erwerbstätig ist (33% bzw. 15%). Aufgrund des hohen Betreuungsbedarfs und der grösseren organisatorischen Flexibilität kommen Nannys, Au-Pairs und Babysitter (11%) vor allem für Kinder zum Einsatz, deren Eltern beide Vollzeit arbeiten.

Weiterlesen

Newsletter


Abonnieren Sie unseren vierteljährlich erscheinenden Newsletter, um über Neuigkeiten, Initiativen und Veranstaltungen zur Familienpolitik und zu Instrumenten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erfahren.

Archiv

Mit dem Absenden des Formulars bestätige ich, dass ich die Bedingungen in den Privacy policy gelesen und akzeptiert habe.