Abstimmung Kanton Zürich - Gibt es bald mehr Geld für Zürcher Familien?

«Mehr Geld für Familien»: Sollen Kinder- und Ausbildungszulagen im Kanton Zürich massiv steigen?

Darum geht es: Im Kanton Zürich liegen die Zulagen zwischen 200 Franken (Kinderzulage) und 250 Franken (Ausbildungszulage). Damit sind die Zulagen tiefer als in den meisten anderen Kantonen. Sie entsprechen in etwa dem Mindestansatz des Bundes. Eine Initiative der Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) des Kantons Zürich will das ändern: In Zukunft sollen die Kinder- und Ausbildungszulagen 300 Franken, respektive 375 Franken betragen: 50 Prozent mehr als heute. Sollte der Bund seinen Mindestansatz erhöhen, würden die Zulagen im Kanton Zürich entsprechend angepasst.

Das sagen die Befürworter: Kinder zu haben sei heute ein Armutsrisiko. Trotz gestiegener Lebenshaltungskosten hätten sich die Kinder- und Ausbildungszulagen in den letzten zwölf Jahren im Kanton Zürich nicht erhöht. Rund die Hälfte der Kantone hätten dies in den letzten drei Jahren aber getan. Nun sei es an der Zeit, dass auch Zürich als wirtschaftsstärkster Kanton etwas unternehme und die Familien stärke. Zürich befinde sich aktuell lediglich auf Rang 20 aller Kantone, was die Familienzulagen angehe. Er soll aber nicht nur ein wirtschafts- sondern auch ein familienfreundlicher Kanton sein.

Das sagen die Gegner: Das Anliegen sei eigentlich berechtigt. Tatsächlich seien Kinder- und Jugendliche stärker von Armut betroffen, die Initiative schiesse aber übers Ziel hinaus. Die vorgesehenen Zulagen seien viel zu hoch und würden dem Wirtschaftsstandort Zürich schaden, da die Arbeitgeber sie bezahlen müssten. Die Rede ist von Mehrkosten von 340 Millionen Franken. Ausserdem würden auch Familien profitieren, welche die Zulagen gar nicht nötig hätten. Unterstützung für Familien müsse zielgerichtet erfolgen, für diejenigen, die wirklich von Armut betroffen seien. Die Initiative, so das Fazit der Gegner, sei somit das völlig falsche Instrument.

Weiterlesen - ein Beitrag erschienen am 25.05.2021 auf www.srf.ch

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