Attraktive Arbeitgeber: Bei diesen Unternehmen wollen die Schweizer am liebsten arbeiten

Seit der Pandemie ist den Menschen eine sichere Arbeitsstelle wichtiger als die Work-Life-Balance. Das hat ein neues Ranking zu den attraktivsten Arbeitgebern in der Schweiz ergeben. Der Flughafen Zürich ist der attraktivste Arbeitgeber. Das sagen die Befragten in einer Studie des Personalvermittlers Ranstad. Unter den Top Zehn befinden sich auch viele Luxus-Brands. Worauf es sich zu achten lohnt, wenn man einen neuen Job sucht.

Der Personalvermittler Randstad hat zum achten Mal eine Studie zu den attraktivsten Arbeitgebern in der Schweiz durchgeführt. Bei der repräsentativen Umfrage haben die Befragten bei über 150 Unternehmen angegeben, wo sie am liebsten arbeiten würden. Nun ist das Ergebnis der Umfrage bekannt: Der Flughafen Zürich wurde zum attraktivsten Arbeitgeber erkoren. In den letzten Jahren stets unter den Top Fünf, hat er es nun auf das Podest geschafft.

In der Bildergalerie siehst du, welche Schweizer Unternehmen zu den Top Zehn der attraktivsten Arbeitgeber gehören.

Was beim Blick auf das Ranking erstaunt: Mit Unternehmen wie den Uhrenmarken Patek Philippe, Rolex, der Privatbank Pictet et Cie sind erstaunlich viele Luxus-Brands vertreten. Warum ist das so? «Die Marke als Arbeitgeber ist verbunden mit der Marke des Unternehmens», sagt eine Sprecherin von Randstad. Die Teilnehmenden wurden nur zu Unternehmen befragt, die sie auch kennen. «Die Leute verbinden etwas mit diesen Marken», sagt die Sprecherin. Weil Uhren von Patek Philippe und Rolex begehrte Statussymbole sind, möchten die Befragten auch gern bei diesen Firmen arbeiten.

Ebenfalls regelmässig in den Top Ten vertreten sind Unternehmen aus der Mobilitätsbranche, neben dem Flughafen Zürich sind auch die SBB oder die Swiss in den Top Zehn. Die Migros und die Chocolat Frey sind dieses Jahr nicht mehr unter den zehn beliebtesten Arbeitgebern, letztes Jahr waren sie auf Platz Neun und Zehn noch dabei. Warum die Migros und die Migros-Tochter aus den Top Zehn flogen, kann die Randstad-Sprecherin nicht beantworten. «Sie sind aber noch in den Top 20», sagt sie. Das Ranking widerspiegelt das Bild, das die Befragten von der Marke haben. Coop befindet sich dieses Jahr auf Platz 58.

Swiss trotz Corona-Einbruch beliebt

Nicoline Scheidegger, Personalexpertin und Dozentin an der ZHAW ist erstaunt, dass die Swiss immer noch so hoch oben im Ranking vertreten ist. «Man weiss ja, dass die Swiss Arbeitsplätze abbaut. Trotzdem scheint die Swiss bei den Leuten als eine tolle Marke abgespeichert zu sein.» An einer anderen Stelle haben die Ergebnisse jedoch den Einfluss von Corona gezeigt. Bei den wichtigsten fünf Faktoren bei der Wahl des Arbeitgebers hat das Kriterium Arbeitsplatzsicherheit einen Platz gut gemacht. 2021 ist es für die Befragten nach dem angenehmen Arbeitsklima und dem Lohn das wichtigste Kriterium. Vor Corona war die Work-Life-Balance wichtiger, als eine sichere Stelle.

So findest du den passenden Arbeitgeber

  • Bevor man sich auf die Suche nach einem neuen Job macht, soll man bei sich selber anfangen. Personalexpertin und ZHAW-Dozentin Nicoline Scheidegger rät, zuerst sich selber zu fragen, was denn die Erwartungen an den neuen Job sind. «Steht ein attraktives Gehalt im Vordergrund oder die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten?»

  • Gym am Arbeitsplatz, Geschäftshandy, flache Hierarchien: Die Unternehmen locken heute mit vielen Vorteilen. Um herauszufinden, ob die Versprechen eingehalten werden, soll man sich so gut wie möglich informieren. Scheidegger empfiehlt die Firmen-Bewertungsplattform Kununu zu konsultieren. Oder noch besser: «Vielleicht kennt man im eigenen Umfeld jemanden, der schon beim gewünschten Unternehmen gearbeitet hat.»

  • Der Lohn spielt beim neuen Job eine grosse Rolle. Doch es lohnt sich, auch Stellen in Betracht zu ziehen, wo weniger gezahlt wird. «Um konkurrenzfähig zu bleiben, versuchen andere Firmen beispielsweise mit flexiblen Arbeitszeiten eine Stelle attraktiv zu machen.»

  • «Heute sind vor allem junge Leute nicht mehr bereit, einer Arbeitsstelle alles zu opfern», sagt Scheidegger. Und die Arbeit soll Sinn machen. Man soll sich deshalb auch fragen, ob man hinter den Werten stehen kann, die eine Firma vertritt.

Weiterlesen - ein Beitrag von Janine Gloor erschienen am 22. April 2021 auf www.20min.ch

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